Am gestrigen Mittwochabend, 19.04.06, trafen die beiden zweitenMannschaft des VfR Wormatia Worms und der Spvgg. Ingelheim imWormatia-Stadion aufeinander. In einem bis zur letzten Minutepackenden Spiel trennten sich beide Mannschaft 2:2 unentschieden.Für Wormatia II war es eher ein schmeichelhafterPunktgewinn.
Zwanzig Minuten passierte gar nichts, doch dann ging es Schlag aufSchlag. Wormatia II ging durch Dennis Völkner mit 1:0in Führung, als er nach einem von Tobias Klotz flachin den Gäste-Strafraum getretenenFreistoß den Ball aus ca. acht Metern in Torbugsierte. Die Antwort der Gäste ließnicht lange auf sich warten; nur eine Minute späterwurde Ingelheims Nenad Kasovcic 20 Meter vor dem Wormatia-Torangespielt und konnte sich gegen seinen Gegenspieler Benjamin Graudurchsetzen und den herausstürzenden WII-KeeperChristian Steiner mit einem trockenen Schuss aus 12 Metern zum 1:1überwinden. Sechs Minuten späterbrachte derselbe Spieler die Gäste mit einemKopfball nach einem Freistoß von der linken Seite mit2:1 in Führung. Wiederum im Gegenzug fiel der2:2-Ausgleich durch T. Klotz, als er einen Ball abfing und einfachdraufhaute; der Ball senkte sich wie eine Bogenlampe zum 2:2 insTor. Die Gäste hatten im Verlauf der ersten Halbzeiteinige weitere gute Torchancen zur Führung, diejedoch nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Soblieb es beim 2:2 zur Halbzeit.
Nach dem Wechsel spielte praktisch nur noch eine Mannschaft, daswar das Team von Udo Sommer. Wormatia II wirkte nach dem drittenSpiel in sechs Tagen bzw. dem sechsten Spiel im April ausgelaugtund kraftlos. Die Ingelheimer waren – obwohl auch sie in denvergangenen Tagen das gleiche Mammutprogramm absolvieren mussten– frischer und effektiver. Die Ãœberlegenheitbelegte die Vielzahl gut herausgespielter Torchancen, dieglücklicherweise jedoch ungenutzt blieben. Hier eineAuswahl der Torchancen, die man eigentlich von der Heimmannschafterwartet hätte: ein gut getretenerFreistoß von Zambuto aus 22 Metern ging knapp am Torvorbei (52.); Kasovcic war erneut auf dem Weg zurFührung, als er in Höhe der16-Meter-Linie unsanft am Torschuss gehindert wurde – hierblieb die Pfeife ders Schiris stumm – Glückfür Wormatia II; es gab auch schon Unparteiische,die in dieser Szene einen Elfmeter gegeben und einen Spieler desFeldes verwiesen hätten (59.). Kasovcic war einständiger Unruheherd und nicht in den Griff zubekommen; acht Minuten später setzte er sichüber die rechte Seite durch und traf bei seinemAbschluss nur das Außennetz. In der Schlussphase wurdees noch einmal turbulent; da hatten beide Mannschaften noch dieeine oder andere gute Gelegenheit ihr Team zum Sieg zuschießen. Nach einer guten Vorarbeit von Klotz verzogWormatias Goalgetter Michael Gerst den Ball; sein Schuss ging knappam Gehäuse vorbei (82.). Diegrößte Chance zur3:2-Führung hatte Käpt´nMario Grcic mit einem Foulelfmeter – Bayram Kaplan wurde beiseinem Vorstoß im Strafraum unsanft von den Beinengeholt -, doch er scheiterte mit seinem sauschlecht – manmuss es leider so sagen – getretenen Elfer an Keeper Ruben Ragg(83). Danach entschärfte seinGegenüber WII-Keeper Steiner einen gut getretenen20-Meter-Freistoß von Mario Rignanese (86.). Einabgefälschter Schuss von Kasovcic sorgte nochmalsfür Gefahr (87.). Fast mit dem Schlusspfiffwäre Wormatia II mit dem besten Spielzug des VfR andiesem Abend noch der Siegtreffer gelungen, als Klotz von derrechten Seite eine mustergültigeMaßflanke hereinbrachte und Gerst den Kopfballüber seine Glatze glitt – mit Haaren auf demKopf wäre dieser Ball vielleicht reingegangen, werweiß?; alles reine Spekulation – doch der Ballging am Tor vorbei (89.). Wäre hier der Siegtreffergeglückt, wäre dieser des Gutensoviel gewesen. So blieb es beim für Wormatia IIschmeichelhaften Punktgewinn. Somit haben dieStrippel-Schützlinge jetzt die 40-Punkte-Markeerreicht. Wenn die Gäste aus Ingelheim immer sogespielt hätten wie am Mittwochabend in Worms, dannstünden sie mit Sicherheit nicht soweit unten; undwenn man seine Torchancen nicht nutzen kann, dann steht man haltunten. Da kann man noch so gut spielen, kaufen kann man sichdafür nix – entscheidend ist das Ergebnis!
Am kommenden Sonntag, 23.04.06, geht es wieder zu einerMannschaft aus der unteren Region – zum FSV 03Osthofen. Deren Trainer Helmuth Wachtendorf war Beobachterder Partie gegen die Spvgg. Ingelheim II und wird sich so seineGedanken gemacht haben. Mit 40 Punkten belegt die Wormatia IIweiterhin den 6. Tabellenplatz und wird versuchen diesen so langewie möglich zu halten bzw. zu verteidigen. Amdarauffolgenden Mittwochabend, 26.04.06 Anpfiff: 19:00 Uhr, gibt esdann ein „Endspiel um diesen 6. Platz“, denn dannmüssen die Jungs von Trainer Kay Strippel beimTabellennachbarn SVW Mainz antreten. DieFußballer stehen also weiter unter Strom undmüssen noch ca. vier Wochen bis Rundenende Gasgeben, so dass sie noch viel Wasser schwitzen werden. Von einerdringend benötigten Ruhephase kann da keine Rede sein.