Am vergangenen Sonntagnachmittag, 22.10.06, mußte Wormatias Zweite im Mainz Vorort Weisenau antreten. Die Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz siegten am Ende mit 4:1-Toren und entführten verdientermaßen die drei Zähler aus Mainz-Weisenau.
Die Wormaten begannen forsch und setzten bereits in der 4. Minute die erste Duftmarke auf das Weisenauer Tor; Volker Bergs Schuss aus ca. 8 Metern zwang SVW-Torwart Thomas Schuhmacher zu einer Parade. Nur eine Minute später war der Keeper allerdings machtlos, denn da klingelte es im Weisenauer Kasten, als sich Wormatias Goalgetter Marcel Hasch am Strafraum durchsetzen konnte und mit einem Flachschuss ins lange untere Eck seine Farben mit 1:0 in Führung bringen konnte. Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten; nach einer schönen maßgerechten Linksflanke von Florian Herold in den Weisenauer Strafraum war Andreas Feller per Kopf zum 2:0 zur Stelle (10.). Nach einer weiteren Herold-Flanke dieses Mal auf den Kopf von M. Hasch ging der Ball genau in die Arme des SVW-Keepers (19.). Auf der Gegenseite konnte man die erste gute Möglichkeit der Einheimischen bestaunen; bei einem Hammer-Freistoß von Selwedin Delic von der linken Seite spitzer Winkel musste Wormatias Keeper sein ganzes Können unter Beweis stellen und wehrte in bravouröser Manier ab (20.). Drei Minuten später legte M. Hasch für den schußbereiten Tobias Klotz auf, sein Schuss aus 20 Metern wurde abgefälscht und ging knapp am Gehäuse vorbei. In der 28. Minute mussten der SVW-Keeper und ein Abwehrspieler eine weitere brenzlige Situation klären, als F. Herold nach einer flachen Hereingabe von Käpt´n Christian Vogel in der Mitte zum Abschluß kam. Das 3:0 für die ganz in rot gekleideten Wormaten erzielte erneut A. Feller per Kopf, nach einer Zuckerflanke von V. Berg, der zuvor eine kurze Ecke annahm und sich glänzend in den Strafraum durchtankte und zum Flanken kam (29.). Auf der Gegenseite zeigte erneut Chr. Steiner, dass er an diesem Tage hellwach war, als er einen 22-Meter-Mords-Bumms von Hakan Gündogdu per Glanzparade zur Seite abwehren konnte; Amir Hodzig jagte den Nachschuß über den Kasten – nix war es mit dem Anschlußtor! A. Hodzig war es auch der kurz vor dem Wechsel erneut das 1:3 auf dem Fuß hatte, als er einen Fehlpaß von Marcus Eisenbarth annahm und diesen auch noch mit einem Beinschuß bestrafte, so dass er sich plötzlich völlig frei auf das Wormser Tor zu bewegen konnte, jedoch verzog er den Ball am linken Pfosten; die gute Torchance zum erneuten Anschlußtreffer war damit kläglich vergeben.
Mit dem ersten Angriff nach dem Wechsel war es mit dem 1:3-Anschlußtor für die Einheimischen endlich soweit; begünstigt durch ein Mißverständnis von M. Eisenbarth und Geburtstagskind Christian Löb kam der erst gerade eingewechselte Arta Djahandschiri an den Ball und erzielte mit einem 18-Meter-Flachschuß aus halblinker Position ins lange rechte Eck das 1:3 (46.). Da keimte bei den Gastgeber noch einmal Hoffnung auf, die in der zweiten Halbzeit besser mitspielten und aggressiver zu Werke gingen. Dennoch waren die Vorstöße der Gäste aus Worms auch weiterhin nicht von schlechten Eltern. So ging ein etwas zu hoch angesetzter Schuß von Maximilian Beck aus 20 Metern über das Weisenauer Gehäuse (48.). Bei einem weiteren Fehler von M. Eisenbarth – der Junge hatte nicht seinen besten Tag – kam erneut sein Gegenspieler A. Hodzig an den Ball, dessen Schuss wurde gerade noch zum Eckball abgeblockt (53.). In der 58. Minute hatten die Gäste erneut den Torschrei auf den Lippen, als Daniel Patti eine Hasch-Hereingabe von der rechten Seite nicht richtig traf und das Leder zum im Abseits stehenden Chr. Vogel kam, der den Ball ins Tor beförderte; aber der Schiedsrichter pfiff und verwehrte dem Treffer zurecht die Anerkennung. Zwei Minuten später hatte Trainersohn T. Klotz Pech, als er nach einer Linksflanke von C. Vogel im gegnerischen Strafraum zum Kopfball hochstieg, der über den kleingewachsenen Torwart an die Latte ging. Kurz darauf war der Ball erneut im Weisenauer Netz als V. Berg im Mittelfeld den Ball abfing und diesen direkt über die rechte Seite zu M. Beck weiterleitete; Becks Hereingabe beförderte M. Hasch in die Maschen; allerdings hatte er hier die Hand zu Hilfe genommen, weswegen der Schiri dieses Tor nicht gab (62.). Neun Minuten später gab es wieder ein reguläres Tor für die Wormatia II zu bejubeln; nach einem weiten Abschlag von Wormatias Keeper Chr. Steiner unterlief Weisenaus Abwehrspieler Markus Ignacy den Ball und verhalf mit diesem Fehler M. Hasch unfreiwillig zu seinem zweiten Treffer in diesem Spiel, allerdings hatte „Haschi“ Glück, denn Weisenaus Keeper T. Schuhmacher war noch am Ball dran, konnte das Tor jedoch nicht verhindern. Trotz des erneuten Tores gaben die Einheimischen nicht auf und hatten noch eine Doppelchance, als Marco Schardt mit einem Schuß in Höhe des Wormatia-Strafraums Keeper Chr. Steiner erneut prüfte; den abgewehrten Ball bekam Schic Nedim vor die Füße, doch sein Nachschuß ging knapp am Gehäuse vorbei (78.). T. Klotz traf sieben Minuten vor dem Ende mit einem Schlenzer mit dem linken Fuß nochmals Aluminium, zum zweiten Mal am heutigen Tage. Es blieb beim in dieser Höhe verdienten 4:1-Sieg. Damit holten die Klotz-Schützlinge im Oktober bisher 13 von 15 möglichen Punkten – eine imponierende Bilanz. Hinzu kam das Weiterkommen im Bezirkspokalspiel – ein 3:0-Sieg – beim TSV Gundheim.
Da auch der nächste Gegner TuS Hochheim sein Spiel gegen den ASV Nibelungen Worms mit 6:2 gewonnen hat, sind alle Weichen für ein gutes Spitzenspiel am kommenden Freitag, 27.10.06 Anpfiff: 19:00 Uhr, im Wormatia-Stadion gestellt. Hier kann Wormatia II seine bisher magere Derby-Bilanz verbessern. Auf Seiten der Wormatia-Verantwortlichen hofft man auf einen regen Zuschauerzuspruch.
Hier noch einiges Interessantes und Kurioses zum Schluß: Beim Bezirkspokalspiel gegen den TSV Gundheim war das Durchschnittsalter der ersten Elf im Wormatia-Dress 21,36 Jahre, beim Spiel in Dietersheim 21,55 Jahre und in der Partie gegen SVW Mainz lag der Durchschnittswert bei 22,36 Jahren. Den höchsten Wert erreichte man im ersten Spiel gegen die TSG Pfeddersheim; da lag dieser bei 23,55 Jahren. Es ist schon erstaunlich, was die junge Wormatia-Mannschaft bisher erreicht hat. Wenn dann noch die Oberliga-Trainer den einen oder anderen für höhere Aufgaben oder in ihr Team berufen und auch mal einsetzen bzw. zum Zuge kommen lassen würden, dann hat sich die Arbeit von Trainer Jürgen Klotz, dessen Ziel es nach wie vor ist „mit jungen Leuten eine gute Saison zu spielen“, schon gelohnt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten scheint es bei der Zweiten zu laufen; bleibt zu hoffen, dass es weiterhin so gut läuft. Eines ist gewiß, Rückschläge wird es auch wieder geben, darauf ist man bei der Wormatia II gewappnet.
Wieder spielte die Zahl 4 eine interessante Rolle; mit dem 4. Bezirksliga-Sieg im Oktober bei dem Wormatias Stürmer 4 Tore erzielten, eroberten sie den 4. Tabellenplatz. Kurioserweise saßen die beiden Torschützen des Weisenauer Spiels im Auto von Betreuer Karl-Heinz „Mecke“ Schneider; na, wenn das kein gutes Omen ist???