Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms und Viktoria Herxheim trafen am Freitagabend (16.10.09) in einem Spitzenspiel aufeinander. Dabei gelang der Wormatia II ein knapper und am Ende doch verdienter 2:1-Sieg. Wormatia II platzierte sich damit vor die Viktoria.
Wenige Highlights gab es in der ersten Halbzeit zu bestaunen. So setzte Volker Berg in der 5. Minute einen flach getretenen 18-Meter-Freistoß knapp am linken Pfosten vorbei. Das sollte für lange Zeit die erste und einzige Torchance gewesen sein, denn in der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams und brachten außer einer Fehlpassorgie nichts viel zustande. Man musste beiden Mannschaften zugestehen, dass es verdammt schwierig war auf dem nassen Kunstrasengeläuf und bei ständig drehenden Winden Fußball zu spielen. Die Pässe und Zuspiele kamen nicht an oder rutschen einfach auf dem nassen Untergrund schnell weg. Distanzschüsse wären ein probates Mittel gewesen, allerdings kamen die einfach zu selten. Nach einem Eckball von der linken Seite kam WWII-Kapitän Marcus Eisenbarth etwas überraschend an den Ball, bei seinem Abschluss zielte er genau auf den Gästeschlussmann Christoph Gadinger und da waren schon 31 Minuten gespielt. Zwei Minuten später probierte Moritz Keppel es auf der Gegenseite mit einem 22-Meter-Schuss, auch dieser ging über den Kasten. In Minute 43 musste Herxheims Keeper schon seine Fäuste zu Hilfe nehmen, um einen fulminanten 16-Meter-Schuss von Alexander Völkl zu parieren. Als dann sich Sven Bopp in der eigenen Hälfte den Ball abluchsen lässt, kommt der Gast zu einer weiteren guten Schusschance, doch auch dieser ging daneben (44.).
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag; die Viktoria wäre beinahe mit dem ersten Vorstoß in Führung gegangen; Herxheims Mohammed Almoucdar war glänzend in Szene gesetzt worden und tauchte vor Wormatia II-Keeper Christian Steiner auf, doch der Torwart blieb mit einer Fußabwehr Sieger; im Anschluss daran köpfte der gleiche Akteur den Ball in die Maschen; allerdings befand er sich in dieser Szene klar im Abseits, was auch vom tadellosen Schiedsrichtergespann so gesehen wurde (46.). Das hätte nach hinten los gehen können! Drei Minuten später probierte es S. Bopp, der zusammen mit V. Berg und Tobias Klotz im Mittelfeld spielte, mit einem 22-Meter-Schuss; auch dieser blieb ohne Folgen für den Gast. Kurz darauf eine gute Doppelchance für den VfR; zunächst war es der agile S. Bopp, der mit einem weiteren und weitaus gefährlicheren Schuss aus 16-Meter den Gästeschlussmann prüfte; im Anschluss daran folgte eine flache Hereingabe von T. Klotz auf S. Oswald, der den Ball allerdings nicht voll traf und aus kurzer Distanz nicht das Tor traf; der Ball wurde von der Gästeabwehr geblockt und aus dem Strafraum befördert (51.). Eine weitere Doppelchance in der 55. Minute; Ausgangspunkt ein Eckball von der rechten Seite; hier bekommen erneut S. Oswald und M. Eisenbarth den Ball nicht unter Kontrolle und schon waren auch diese beiden Chancen vertan. Das Tor fiel im Anschluss auf der anderen Seite nach einem Konter; ein Herxheimer war auf der linken Angriffseite nicht energisch gestört worden und konnte den Ball flach gen Wormatia-Strafraum passen, wo dann Felix Sitter am langen Pfosten lauerte und ungehindert einnetzen konnte (56.). Die Klotz-Elf brauchte etwas bis sie den eiskalten Schock verdaut hatte. Elf Minuten nach dem Rückstand gab es eine Wormatia-Ecke von der linken Seite; V. Berg brachte diese rein; in Höhe des Fünf-Meter-Raumes köpfte der Gästeakteur Marc Andruszuo den Ball unglücklich zum 1:1 ins eigene Netz. Eine weitere Minute später hatte A. Völkl das 2:1 auf dem Fuß als er über die links eingesetzt wurde und aus ca. 16 Metern zum Abschluss kam, allerdings ging dessen Bums am langen Pfosten vorbei. Aber auch die Pfälzer besaßen durch den eingewechselten Philipp Licht die Chance zur erneuten Führung, sein Abschluss im Wormatia-Strafraum wurde im letzten Moment zum Eckball abgeblockt (73.). Der ebenfalls eingewechselte Hasan Atacan kam auf der anderen Seite zu einer guten Schusschance aus 12 Metern, doch der Schuss landete in den auffangbereiten Armen des Viktoria-Schlussmannes (74.). Bei Bopps flacher und gefährlicher Hereingabe von der rechten Seite war kein Abnehmer da, der diese verwertet hätte (79.). Und beinahe hätte es im Wormatia-Tor geklingelt, als die Viktoria mal wieder einen Vorstoß wagte; beim Abschluss stand ihnen Wormatias Torwart Chr. Steiner im Weg, der mit einer Glanzparade zur Ecke seine Mannschaft vor einem neuerlichen Rückstand, was eine neuerliche Heimniederlage bedeutete hätte, bewahrte (85.). Den anschließenden Eckball fischte sich Steiner und leitete einen Gegenangriff über zwei Stationen ein; den Abschlag verlängerte T. Klotz zu S. Bopp, der mit dem Außenrist den Ball am herausstürzenden und Ende chancenlosen Gästekeeper vorbei zum 2:1-Siegtreffer einnetzte (86.). Den endgültigen KO der Herxheimer vergab A. Völkl; als dieser ein Konterspiel kläglich versiebte; da muss man einfach mehr draus machen. Gegen Ende der Spielzeit gab es für die Gäste einige Freistöße in der Wormatia-Hälfte; doch allesamt hoch in den Strafraum getreten wurden, die wiederum von der souverän stehenden Wormatia-Hintermannschaft hinten raus befördert wurden bis endlich der Schlusspfiff vom souverän leitenden Schiedsrichter Kirik Okan ertönte. Der Wormatia-Sieg ging aufgrund der Leistungssteigerung und der größeren Willenskraft seitens der Wormser vor allem in der Endphase der Partie vollauf in Ordnung. Mit diesem Sieg bleiben die Klotz-Schützlinge oben mit dabei und können nun geruhsam zurücklehnen und das Wochenende genießen.