Am Mittwochabend, 24.10., gastierte die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms beim TSV Mommenheim. Wormatia II erfüllte seine Pflicht und gewann das Flutlichtspiel knapp mit 2:1-Toren. Mit diesem Arbeitssieg eroberten die Wormaten den dritten Tabellenrang in der Bezirksliga Rheinhessen.
Wormatia II ging in der 20. Minute durch Kevin Gotels Abstauber mit 1:0 in Führung; dabei segelte ein von Volker Berg getretener Freistoß von der rechten Seite in den TSV-Strafraum, den die Gastgeber zu kurz abwehrten; dabei bekam K. Gotel den Ball vor die Füße und beförderte den Ball über die Linie. In der Anfangsphase des Spiels besaß Sascha Ropic nach einem glänzenden Zuspiel des Torschützen eine gute Torchance. Sein Schuss aus spitzem Winkel verfehlte das Tor nur knapp (10.). Ein von Dominik Wiedel von der linken Seite gefährlich getretener Eckball landete auf der Latte (15.). Das waren noch die Highlights in einer mit wenigen Torchancen übersäten ersten Halbzeit. Die Gastgeber machten den Gästen mit ihrer kämpferischen Einstellung das Leben recht schwer. Sie sind wirklich doch besser als es ihr derzeitiger Tabellenplatz aussagt.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag; fünf Minuten nach dem Wechsel besorgte Mannschaftskapitän Kay Strippel mit einem wuchtigen Kopfball aus zehn Metern nach einem Berg-Freistoß von der rechten Seite das 2:0 für seine Farben. Wer gedacht hatte, dass Wormatia II nun seinen Stiefel runterspielen würde, der wurde enttäuscht. Stattdessen fiel in der 73. Minute der 1:2-Anschlusstreffer für die tapfer kämpfenden und mutig agierenden Gastgeber; nach einer Ecke von der rechten Seite luden Wormatias Abwehrspieler die Mommenheimer Timo Kerlin und Sebastian Stumpf regelrecht und dazu noch ungehindert zu einer Kopfballstafette ein, wobei Letztgenannter der Torschütze zum 1.2 war (73.). Souverän sah das nicht aus, was Wormatia II in der zweiten Halbzeit so alles fabrizierte. Nur vier Minuten später hätte gar der Ausgleich fallen können, hätte WII-Keeper Sven Jenner nicht so bravourös reagiert; nach einer Linksflanke kam der groß gewachsene und der von der Abwehr in den Angriff beorderte Timo Siegemund zum Kopfball, bei dem sich S. Jenner schon ganz schön mächtig strecken musste, damit der Ball nicht den Weg ins Tor fand – eine klasse Parade vom Wormatia-Schlussmann, der wenig Gelegenheiten hatte sich auszuzeichnen, jedoch immer auf der Höhe war und auf der Hut sein musste. Ein Kopfball von K. Gotel nach einem Eckball wurde von einem TSV-Spieler vor Überstreiten der Torlinie gerade noch wegbefördert, der schwer zu nehmende Nachschuss durch den eingewechselten Igor Alexis ging über den Kasten (79.). Die Gastgeber probierten alles, jedoch fiel ihnen wie auch dem Gast aus der Nibelungenstadt in der Endphase der Partie nicht viel ein, so dass Wormatias Zweite den knappen Sieg nach Hause schaukeln konnte.
Ein ungemein wichtiger Dreier für den VfR, obwohl die Gastgeber ein Unentschieden verdient gehabt hätten; dies muss man fairerweise zugeben. Sie müssen sich halt im Moment nach unten orientieren, obwohl, nach der gezeigten Leistung im Spiel gegen Wormatia II, man eigentlich nicht dahin gehört. „Kopf hoch, liebe Mommenheimer!“ Nach diesem sechsten Sieg in Folge katapultierten sich die Klotz-Schützlinge auf den 3. Tabellenplatz und haben nun Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Der Oktober war bisher echt golden und zum letzten Spiel im Oktober – am 28. – geht es zu Ataspor Worms. Ein weiterer Dreier wäre das i-Tüpfelchen im bisher so erfolgreichen Oktober. Doch gegen die technisch versierten Türken wird es schwer. Neues Spiel – neues Glück und jedes Spiel fängt wieder bei Null an.