Wormatia II musste am vergangenen Sonntagnachmittag, 23.10.05, beimTSV Zornheim antreten. Die junge Wormatia-Mannschaft gewann beiguten äußeren Bedingungen mit2:1-Toren. Es gelang damit nicht nur AuswärtssiegNumero 4, sondern der Wormatia II gelang dasKunststück als erste Wormser Mannschaft einen Dreiergegen den TSV Zornheim zu holen.
Die Strippel-Schützlinge waren im ersten DurchgangHerr im Haus und hatten einige Feldvorteile. In der 5. Minutesetzte Bayram Kaplan eine verunglückte Flanke an denPfosten. Zornheims Claudio Lambri hätte beinahe einKlein-Klein-Spiel in der Wormatia-Hintermannschaft bestraft, als erdazwischen ging und aufs Wormatia-Tor zulief, doch WII-KeeperSebastian Giesske war hellwach und konnte klären(13.). Im Gegenzug fiel dann das 0:1 für dieWormatia II; Michael Gerst traf mit einem trockenen18-Meter-Flachschuss (14.). Was Gerst kann, kann ich auch, dachtesich sein Mannschaftskollege Daniel Patti, aber dessen Schuss gingin die Arme von Torwart Torsten Bochinsky (15.). Es ging rauf undrunter; die Gastgeber hatten nur eine Minute späterihre bis dahin größte Ausgleichchance alsStefano Carlino mit dem linken Fuss den Innenpfosten traf; dass erüberhaupt das Tor nicht traf, hatten dieGäste ihrem Torwart S. Giesske zu verdanken, der mitden Fingerspitzen noch dran war. Weitere drei Minutenspäter probierte es Marcus Eisenbarth mit einerDirektaufnahme aus 20 Metern nachdem er von Sebastian Zohmangespielt wurde. Ein weiterer Distanzschuss aus 18 Metern derGastgeber durch Steffen Fastnacht ging am Wormatia-Tor vorbei(27.). Danach hatte Mittelfeldstratege Tobias Klotz zwei guteTorchancen; zunächst wurde dessen 13-Meter-Schussgerade noch abgeblockt; bei dessen Freistoß aus 20Metern fehlten die berühmten Zentimeter, der Ballstreifte den Außenpfosten (32./34.). Kurz vor demSeitenwechsel hatten beide Teams noch je eine Torchance. M.Eisenbarths 22-Meter-Linksschuss ging am Gehäusevorbei (43.). TSV-ler S. Fastnacht wurde von einem seinerMitspieler glänzend in Szene gesetzt, scheitertejedoch am herausstürzenden Wormatia-Keeper S.Giesske. Giesske bewahrte damit seine Mannschaft vor dem1:1-Ausgleich (44.).
Die Gastgeber kamen wie verwandelt aus der Kabine, denn sie mussteneinen 0:1-Rückstand wettmachen. Also hatten sie inHalbzeit zwei wesentlich mehr vom Spiel und richtige Kracher anTorchancen. Binnen drei Minuten (53./56.) trafen die Einheimischenzwei weitere Male Aluminium; nach einem kurzausgeführten Freistoß zu S. Carlino zogdieser aus ca. 20 Metern ab, dessen Schuss wie ein Strich ging andie Latte. Nach einer Ecke von der linken Seite auf den kurz zuvoreingewechselten Jean Heiligenstein ging erneut an die Latte. Diesereingewechselte Heiligenstein sorgte fürmächtig Druck; nach einem langen Ball genWormatia-Strafraum war der eben genannte Spieler erneut zur Stelle,als er völlig frei vor S. Giesske auftauchte und denBall am Tor vorbeijagte (63.). Immer wieder haderten die Gastgebermit dem Schiri, der ihnen einen glasklaren Elfer verweigerte.Höhepunkt der Sticheleien gegen den Schiedsrichter wardie gelb-rote Karte gegen Claudio Lambri in der 66. Minute. Wer aufWormatia-Seite gedacht hatte, dass die Partie jetzt zugunstenWormatias gelaufen sei, sah sich getäuscht. DieZornheimer setzten alles auf eine Karte. Doch vor dem Powerplay derGastgeber hätte eigentlich Andreas Feller das 0:2für seine Farben erzielen müssen, alser mit dem Abschluss etwas zu lange zögerte und imletzten Moment von einem Abwehrbein am Torschuss behindert wurde(72.). Drei Minuten später verfehlte Zornheims AndreBraunbeck per Kopfball nach einer Freistoßflanke inden Wormatia-Strafraum das Ziel (75.). Auf der Gegenseite wurde einSchuss von Ali Dönmez abgewehrt (81.). In derSchlussphase der jeder Zeit spannenden Bezirksligapartie kamen dieGastgeber zum längst fälligen undviel umjubelten 1:1-Ausgleich, als sich S. Carlino durch dieWII-Abwehr wühlte und das 1:1 erzielen konnte. DreiMinuten später kam der eingewechselte Daniel Heidzum Flanken, dessen Flanke unterschätzte die gesamteZornheimer Abwehr samt Torwart und Ali Dönmezstocherte den Ball irgendwie über die Linie zumglücklichen 2:1-Sieg für dieRothemden. Es war zwar ein Geschenk der TSV-Abwehr, doch den mussman erst mal reinmachen. A. Dönmez stand da, wo einTorjäger stehen muss. Beide Teams habenaufopferungsvoll gekämpft und eine tolle Moralgezeigt, jedoch konnten die Einheimischen einem schon leid tun,denn wer einen berechtigen Elfer nicht gepfiffen bekommt unddreimal Aluminium trifft, der hat eine Niederlage nicht verdient.So grausam kann Fußball manchmal sein. Wormatia IIkann es egal sein, sie können drei weitereZähler auf der Habenseite verbuchen und haben damitden TSV Zornheim überflügelt. DieStrippel-Jungs haben mit dem Sieg das Wormatia-Wochenende (Wo-Wo)gerettet, nachdem das Oberligateam in Hauenstein eine neuerlicheNiederlage beziehen musste. Damit sind dieStrippel-Schützlinge seit dem 11.09.05 bzw. seitsechs Pflichtspielen ungeschlagen. Wormatia II kann die Serie inden nächsten Spielen ausbauen, denn dienächsten Gegner FSV 03 Osthofen (30.10.05) und FiamItalia Mainz (06.11.05) sind die Tabellenschlusslichter. Doch hierist Vorsicht geboten, denn das sind mit Sicherheit die schwerstenAufgaben, weil man diese beiden Tabellenletzten schon in denKöpfen besiegt hat.
Das für Mittwoch, 26.10.2005, vorgeseheneNachholspiel fällt aufgrund von Reparaturarbeiten ander Flutlichtanlage im Herrnsheimer Sportpark erneut aus. Nun wirdman sich um einen neuerlichen Nachholspielterminbemühen müssen. In dernächsten Bezirkspokalrunde trifft Wormatias Zweitezuhause auf den TuS Hochheim. Auch hierzu muss noch ein Termingefunden werden.