Am 2. Backfischfestsamstag (03.09.05) musste die Wormatia II zum SVGuntersblum reisen. Der SV Guntersblum brachte der zweitenMannschaft des VfR Wormatia Worms II mit 2:1-Toren die dritteSaisonniederlage bei und vermieste damit denStrippel-Schützlingen die Backfischfestlaune.
Wormatia II trat mit den gerade wieder genesenen Erwin Bradasch undChristian Müller an, zu den beiden gesellten sichnoch Torwart Kenneth Kronholm sowie die jungen Tobias Klotz, MarcusEisenbarth und Dennis Völkner aus dem Oberligakader.Alles Spieler mit Rang und Namen, da musste doch was zu holen sein?Denkste? Das Ergebnis ist bekannt. Es war ein Spiel, das niemandenvon den Sitzen riß. In der ersten Halbzeit waren nurdie Tore sehenswert. Beim 1:0 der Einheimschen unterlief WormatiasMarcus Eisenbarth in der Vorwärtsbewegung einkapitaler Schnitzer, als er sich von Frank Siedentopf den Ballabnehmen ließ und dieser zum Flankenlauf ansetzte; dielange Flanke führte zu einer GuntersblumerKopfballstaffette der Spieler Matthias Bihn und Alten;Letztgenannter köpfte das Leder überdie Linie (36.). Kurz vor dem Wechsel machte M. Eisenbarth seinenFehler wieder wett, als er eine Freistoßflanke vonChr. Müller per Kopf zum 1:1 einnickte (44.). Mehrpassierte im ersten Durchgang nicht. Das war eineenttäuschende erste Halbzeit.
Nach dem Wechsel kamen Michael Gerst und Ali Dönmeznach einer Flanke von Chr. Müller zuspät (48.). Im Gegenzug hatte F. Siedentopf das 2:1auf dem Fuss, als er in stark abseits verdächtigerund aus guter Position zum Schuss kam, aber an Wormatias Torwart K.Kronholm scheiterte; Kronholm war blitzschnell unten und hielt denBall. Fünf Minuten später war erneutder selbe Stürmer auf und davon, zielte aberüber den Kasten. In der 62. Minute flog ein weitererFreistoßball von Chr. Müller in denSVG-Strafraum und an Freund und Feind knapp am Tor vorbei. Esfolgten Chancen im Zwei-Minuten-Takt; nach einem Spielzugüber die linke Seite eingeleitet von F. Siedentopfwurde der Ball an Thorsten Scheufele weitergeleitet, der eineweitere gute Torchance für die Einheimischenversiebte (64.). M. Gerst und Andreas Feller leiteten einenWormatia-Angriff ein, der in E. Bradaschs Abschluss aus 10 Meternund in SVG-Torhüter Kim Wunderlichs Glanzparadeendete (66.). Sieben Minuten später probierte es derSVG-ler Alten mit einem 20-Meter-Schuss, der überden Kasten ging. Guntersblums Heider wurde zwölfMinuten vor Schluss – da sträflich ungedeckt -glänzend in Szene gesetzt und konnte ungehindert den2:1-Siegtreffer erzielen; dessen Schuss ging unter WII-TorwartKronholm hindurch. In dieser Szene sah die WII-Abwehr alles andereals gut aus. Wormatia II löste nun den Libero auf, umdie Offensivbemühungen zu verstärken.Diese Maßnahme führtezwangsläufig zu Kontern der Gastgeber; einen dieserhätte beinahe das 3:1 bedeutet, als F. Siedentopfzum Glück in ein Luftloch trat (81.). Im Gegenzughatte WII-Spielertrainer Kay Strippel Pech als er nach einemEckball per Kopf die Latte des Guntersblumer Tores traf (82.). EinMüller-Freistoß verfehlte zudem nochdas Tor der Gastgeber (83.). T. Scheufele hatte mit einem16-Meter-Schuss fast mit dem Schlusspfiff das 3:1für seine Farben auf dem Fuss, doch Wormatias KeeperKronholm musste sich schon lang machen und wehrte den Ball zur Eckeab. Damit blieb es beim 2:1-Sieg für den SVGuntersblum und Wormatias dritte Saisonniederlage war damitbesiegelt. Wie sollte man auf Wormatia-Seite diese Niederlagewerten? Im Prinzip war es ein typisches 0:0-Spiel. AufWormatia-Seite vermisste man etwas die kämpferischeEinstellung und das Engagement, die bei den Gastgebern eher zusehen war. Insofern war der knappe Guntersblumer Sieg verdient.
Wormatia II muss sich von nun an die unteren Regionen der Tabellegewöhnen und wird gegen den Abstieg spielenmüssen, wenn nicht bald ein Wunder geschieht. Nachdem Sieg in Dietersheim schien es so als würden sichdie Wormaten in der Bezirksliga gefangen haben. Beim SV Guntersblumkann man verlieren, aber nicht mit diesem „hochwertigen“Spielermaterial. Zudem ist es leider so, dass die Gegner derWormatia II immer das Spiel ihres Lebens machen, denn alle wollensie die Wormatia schlagen. Das sollten sich Akteure imWormatia-Trikots immer einprägen und da reichenkeine 80 %-Prozent Leistung. In solchen Spielen muss man ebeneinfach alles geben.