„Wer Abseits ruft, wirdbestraft“…. ist das eine neue Regel? Mitdieser Frage beschäftigen sich die Wormaten, weilsie zweimal nacheinander dafür bestraft wurden. InMarienborn bekam Kay Strippel dafür den gelbenKarton unter die Nase gehalten und beim Spiel gegen den ASVNibelungen Worms wurde dieses Wort erneut zum Dilemmafür den VfR Wormatia, denn dieses Mal wurde es garmit einem indirekten Freistoß im Strafraum (acht Metervor dem Tor) geahndet, der dann zum bis dahinglücklichen 1:1-Ausgleich für dieEinheimischen geführt hat. Haben denn dieSchiedsrichter nichts mehr zu tun, als „Abseitsrufen“ zu bestrafen? Bei Foulspiel mitVerletzungsfolge gibt es nicht einmal eine Karte. Unglaublich aberwahr!!! Dies alles geschehen auf dem Sportplatz des ASV NibelungenWorms. Doch nun alles der Reihe nach.
Da sowohl die erste wie die zweite Mannschaft Wormatias amSonntagnachmittag, 11.12.05, in Aktion waren, konnte man bei derZweiten auch keine Spieler von oben einsetzen. Also wurdenkurzerhand die A-Jugendlichen Thormas Preuss, Gerlando Lauricella,Nicola D’Errico und Mohamed Seklane in dasAufgebot der Wormatia II berufen; drei von ihnen durften gar vonvorne herein spielen und machten ihre Sache wirklich gut– um dies einmal vorweg zu nehmen. WormatiasElf hatte den besseren Start; bereits in der 4. Minute klingelte esim Kasten der Nibelungen. G. Lauricella schickte Michael Gerst miteinem Zuckerpaß auf die Reise –die Nibelungen spekulierten auf Abseits, doch die Pfeife bliebstumm – WII-Goagetter M. Gerst erzielte das 1:0für die Rothemden. Die Strippel-Elf spielte gegendie favorisierten Gastgeber gut mit und ließ in denersten 20 Minuten keine nennenswerte Torchancen der Gastgeber zu.Die erste ASV-Torchance hatte Kevin Gotel mit einem Schuss von derStrafraummarkierung, doch dieser war etwas zu hoch angesetzt. Nacheiner Ecke von der rechten Seite stieg Aydin Kurtunbedrängt zum Kopfball hoch, hatte aber Pech, dassWormatias Kapitän Mario Grcic auf der Linie standund den Ball zu einer neuerlichen Ecke abwehren konnte (28.). Dochbinnen vier Minuten drehten die Nibelungen mit des SchiedsrichtersHilfe das Blatt und machten aus dem 0:1-Rückstandeine 2:1-Führung (31./35.). Alsplötzlich ein Pfiff zur Verwunderung aller Akteure undZuschauer ertönte und der Schiri in RichtungElfmeterpunkt lief, dachte man zunächst an einenElfmeterpfiff, doch er zeigte auf indirekten Freistoßim Strafraum für die Einheimischen an– wofür eigentlich?Für einen Abseitsruf von KapitänMario Grcic gab er den Freistoß und dieser hatteFolgen, denn René Rupprecht konnte den indirektenFreistoß zum 1:1-Ausgleich verwandeln (31.). Kurzdarauf erzielte Nibelungen-Goalgetter Gernot Erkert gar dieNibelungen-Führung, als er von Alexander Fischer inabseitsverdächtigter Position angespielt wurde undzum 2:1 abschloß (35.). Kurz vor dem Seitenwechselflog eine Freistoßflanke in den Nibelungen-Strafraumzunächst auf den Kopf von Spielertrainer KayStrippel, der den ASV-Keeper prüfte und dann hatteer auch noch Pech, als er im allgemeinen Gewühl denschwer zu nehmenden Nachschuß versemmelte (43.). Durcheinige strittige ja fast schon einseitige Pfiffe zugunsten des ASVbrachte er die Wormaten dermaßen in Rage, dass dieseerst einmal in der Kabine beruhigt werden mußten.Einwechselspieler Jan Donner bekam für sein wohl zulautes Protestieren gar den Roten Karton.
Nach dem Wechsel hatte Wormatias Zweite wiederum den besserenStart, als G. Lauricella sich am Strafraum den Ballerkämpfte und noch ein paar Schritte in denStrafraum lief, den Ball nach innen paßte, doch dasLeder wurde im letzten Moment von einem ASV-ler ins Seitenaus zurEcke befördert (54.). Lauricellas Nachschuss nach derbesagten Ecke ging knapp am ASV-Gehäuse vorbei(55.). Nach einer Stunde wurden die BemühungenWormatias mit einem schönen Spielzug zum 2:2-Ausgleichbelohnt; Daniel Heid und Bayram Kaplan leiteten im Zusammenspieldas 2:2 ein, das M. Grcic mit einer flachen Hereingabe vorbereiteteund Ali Dönmez mit seinem 6. Saisontreffer vollendete.Durch die Hereinnahme von Marc Philippi und Junkert brachteNibelungen-Coach Arno Bauer noch mal frischen Wind ins Spiel.Dieser Philippi hätte kurz darauf mit einemverunglückten Flankenlauf beinahe fürdas 3:2 gesorgt; Wormatias Keeper war noch mit der Hand dran undkonnte retten (62.). Nach einer Ecke von der rechten Seite kam G.Erkert per Kopf an den Ball und prüfte Torwart S.Giesske (63.). M. Philippi erwies als belebendes Element imNibelungen-Spiel, denn dessen Flanke auf den Kopf von Kevin Gotelführte zum 3:2 für dieGrünhemden (67.). Die Einheimischen erlaubten sichgar den Luxus einen ebenfalls umstrittenen Elfmeter zuverschießen. Der gerade für denverletzt ausgeschiedenen Keeper S. Giesske eingewechselte ChristianSteiner konnte in seiner ersten Aktion den Foulelfmeterbravourös abwehren (75.). Zur Verletzung von S.Giesske kam es, als er den Ball sicher hatte und M. Philippinachtrat anstatt drüber zu springen.Für ein solches Vergehen haben andere Schiris schongelbe oder gar rote Karten gezückt. Diese Aktionohne Bestrafung hat bei vielen Kopfschüttelnausgelöst. Wormatia II war bemüht, aberder ASV war danach nicht mehr zu bremsen und hatte zudem nochGlück, dass ein Schuss von M. Philippi von seinemMannschaftskameraden Junkert abgefälscht zum 4:2 imWormatia–Tor landete (82.). Kurz vor demSchlusspfiff des schwachen Schiedsrichters tänzelteFischer die Abwehr der Wormaten aus und legte für M.Philippi auf, der aus 11 Metern das Leder ins Tor zum 5:2-Endstandhämmerte. Dieser M. Philippi war der Matchwinner,denn er war am 3, 4 und 5:2 beteiligt, und Buhmann zugleich, weiler bei der Aktion, wo WII-Keeper S. Giesske sich verletzte, nichtüber den Torwart sprang , sondern nachtrat,wofür er ungeschoren davon kam.Unabhängig davon hatte Wormatia II noch Pech, dasssie vom „Herrn in Grau“ argbenachteiligt wurden und somit gegen den 12. Mann spielenmusste.
Wenn weiterhin so gepfiffen wird, erwägt derBetreuer des VfR Wormatia Worms II sein Amt nieder zu legen. Wiesoll man sich da noch beherrschen und ruhig verhalten, wenn mandurch solche Entscheidungen benachteiligt wird. Es sind nichteinzelne Entscheidung sondern die Summe und das Ergebnis, was dabeiherauskommt. Abseits wird von allen Seiten gerufen und wenn dasSchule macht, dass bei jedem Ruf eine Verwarnung oder einFreistoß gepfiffen wird –vielleicht wird dann irgendwann auch mal ein Elfmeter gepfiffen– dann gute Nacht lieber guterFußball. Und wenn dann wegen eines Abseits-Rufs nochein Spieler des Feldes verwiesen wird… …man darf gar nichtdaran denken. Vielleicht stehen irgendwann Spieler, Trainer,Betreuer und Zuschauer mit Maulkörben auf dem Feldbzw. am Spielfeldrand, dann werden dieFußballplätze zuFriedhöfen und die Schiedsrichter könnenmachen, was sie wollen. Das sind im Moment zwarübertriebene Horrorszenarien, aber vielleicht istdas die Zukunft des Fußballs???
Ein Unentschieden war für dieStrippel-Schützlinge drin und wenn es eineNiederlage war, dann ist diese um ein oder zwei Tore zu hochausgefallen. Somit bleibt der ASV Nibelungen Worms„Derby-Stadtmeister“ in derBezirksliga. Sie mögen wohl gerne die Lokalderbys undgewinnen gerne gegen lokale Gegner. Aber diese Niederlage sollteman auf Wormatia-Seite schnellst möglich abhaken undman sollte nach vorne schauen. Da wartet im letzten Spiel desJahres ein weiteres Lokalderby gegen Mitaufsteiger SG EintrachtHerrnsheim, die am vergangenen Samstag sogar den höhereingestuften Hochheimern eine 2:3-Heimschlappe beibrachten. Daswird für Wormatia II mit Sicherheit eine harte Nuss.