Mit buchstäblich dem letzten Aufgebot– ohne Oberligaspieler und ohne Mario Grcic,Daniel Heid, Ralf-Georg Kuhn – aber mit dreiA-Jugendlichen – Thomas Preuss, GerlandoLauricella und Nicola D´Errico – imGepäck reiste die zweite Mannschaft des VfR WormatiaWorms nach Eppelsheim zum Bezirkspokalspiel an. DieSchützlinge von WII-Trainer Kay Strippel setztensich in einem zu jeder Zeit offenen Pokalspiel am Ende nachElfmeterschießen mit 3:0 durch – nach 120 Minutenhatte es 1:1 gestanden . Christian Steiner wurde hierbei zum Fluchfür die Gastgeber, denn er erwies sich alsdreifacher Elfmeterkiller.
Wormatia II war im ersten Durchgang die Mannschaft mit den besserenTorchancen. Bereits nach vier Minuten hatteWormatia-Kapitän Michael Gerst das 0:1 auf demFuß, als er von Ali Dönmezmustergültig bedient wurde, doch dessen Torschussging knapp am Gehäuse vorbei. Pech hatte GerlandoLauricella bei einem Schuss aus 16 Metern, der leider abgeblocktwurde (10.). Die Vorarbeit leisteten Thomas Preuss, der sichüber die linke Seite durchsetzte und M. Gerst, derden Ball zu G. Lauricella weiterleitete. Nach ca. einer halbenStunde hatten die Gastgeber mit tatkräftigerUnterstützung der WII-Abwehr die erste nennenswerteTorszene, als Bicking und Steffen Haster völlig freiwaren und Haster zum Abschluss kam. Bei einer Ecke von der rechtenSeite kam ein Wormatia-Spieler (Daniel Patti ???) zum Kopfball,doch der Ball wurde von der VfL-Abwehr von der Torlinie wegbugsiert (35.). Mit dem 0:0 wurden auch die Seiten gewechselt.
In Halbzeit zwei hatte wiederum WII-Kapitän M. Gerstdie erste Torchance; von K. Strippel eingeleitet setzte sich T.Preuss erneut über die linke Seite durch, an dessenflache Hereingabe kam M. Gerst ran und probierte es mit einemLupfer, der aber über das Gehäuseging (48.). Auch die Schützlinge von Trainer undEx-Wormatia-Spieler Heiner Schmieh trauten sich nach dem Wechselmehr zu; so hatte erneut S. Haster gar das 1:0 auf demFuß, als er von seinem Mannschaftskollegen Kaufmannangespielt wurde und völlig freistehend verzog (54.).Den Führungstreffer erzielte dann allerdingsWormatia II nach ca. einer Stunde; nach einer flach getretenen Eckevon der linken Seite spitzelte M. Gerst den Ball ins Tor zum 0:1für die Rothemden. Zehn Minutenspäter wäre den Gastgebern beinaheder 1:1-Ausgleich geglückt. Benjamin Grauverstolperte einen Ball und Kaufmann zog ab, aber WII-KeeperChristian Steiner mußte sich schonmächtig strecken um den Ball zur Ecke abzuwehren.Der stark aufspielende T. Preuss setzte sich zum wiederholten Maleüber die linke Seite durch und hatte Pech beimAbschluß; dessen Ball wehrte Torwart Werner mit einerGlanztat ab (77.). Danach setzten die Einheimischen noch einmalalles auf eine Karte und hatten dann bei einer doppelten Ecke zweiweitere gute Gelegenheiten zum Ausgleich; dabei kamen sie mit einemPfostenschuß dem Wormatia-Tor bedrohlich nahe heran(86.). „Abseits ist, wenn der Schiedsrichterpfeifft“, doch beim 1:1-Ausgleichfür die Eppelsheimer blieb der Abseitspfiff gleichzweimal aus. Allerdings muss man ihm zugute halten, dass dieSichtverhältnisse – auchfür Außenstehende – nicht gerade idealwaren und er zudem in Sekundenbruchteile entscheiden musste. DemVfL-Spieler S. Haster war es egal, denn er erzielte den vielumjubelten 1:1-Ausgleich für die Gastgeber (87.) undsorgte dafür, dass es in dieVerlängerung ging. Hier waren Torchancen Mangelware,so dass es nach 120 Minuten beim 1:1 blieb. Da eine Entscheidungherbeigeführt werden musste, blieb beiden Teams dasElfmeterschießen nicht erspart. Hier war dem VfRWormatia II das Glück hold; Benjamin Grau, MichaelGerst und Bayram Kaplan verwandelten ihre Elfmeter eiskalt und ohneMühe, während bei den GastgebernBohnert, Bicking und Steffen Haster allesamt am„Koloß ausBobenheim-Roxheim“ Christian Steinerscheiterten. Der Unterschied zwischen Wormatia II und Eppelsheimhieß Chr. Steiner. Einfach grandios und mit welcherRuhe er die Elfmeter parierte. Damit avancierte Chr. Steiner zum„Hero“ bzw. zum Helden vonEppelsheim. Bleibt zu hoffen, dass„Steinerche“ nicht abhebt undweiter an sich arbeitet.
Für Titelverteidiger Wormatia II war es ein hartesStück Arbeit. Wenn man bedenkt, wer alles so gefehlthat, sollte man dem letzten Aufgebot – auchwenn man über 120 Minuten und insElfmeterschießen gehen mußte – trotzdemein großes Kompliment und ein großes Lobaussprechen und der Mannschaft für das Erreichen dernächsten Bezirkspokalrunde gratulieren. Bei denunbekümmert aufspielenden A-Jugendlichen hatte manden Eindruck, als wären sie schon immer bei der„Zweiten“ dabei gewesen. EinKompliment geht auch an die Gastgeber, die denStrippel-Schützlingen einiges abverlangt haben undden Titelverteidiger an den Rande einer Niederlage gebracht haben.