45 Minuten sehr ansehnlicher Fußball, nach der Pause Zittern bis zum Schlusspfiff. So lässt sich das Südwestpokal-Viertelfinale gegen den Oberligavierten SC Idar-Oberstein zusammenfassen.
Bernhard Trares stellte in der Mannschaft einiges um, nicht sonderlich überraschend war dabei der übliche Torwartwechsel bei Pokalspielen, sodass erstmals in diesem Jahr wieder Thorsten Müller zwischen den Pfosten stand. In der Innenverteidigung spielte Niels Magin neben Sandro Roesner – Matthias Lang spielte den Part von Dennis Probst, der heute nur in Zivil anwesend war. Das galt auch für Thomas Süß, dessen Rolle Fabian Liesenfeld übernahm, Mario Cuc spielte dafür links in der Viererkette. Michael Anicic wurde für das Spiel in Mainz geschont, seinen Part übernahm Marcel Gebhardt. Ihm zur Seite standen Pascal Hertlein und Mahir Sahin. Einzig der Sturm blieb unangetastet, wie gegen Essen liefen Christian Bolm und Andrew Wooten auf.
Die erste Halbzeit war eine klare Angelegenheit, Wormatia hatte alles absolut im Griff. Über weite Strecken gab es feines Kurzpassspiel zu sehen und Idar-Oberstein kam nur selten in Richtung Strafraum. Den ersten Torschuss setzte Marcel Gebhardt per Freistoß über das Tor (5.), schon mit der zweiten Chance musste das 1:0 fallen: Nach einem Eckball köpfte Sahin den Ball Richtung Elfmeterpunkt, eine Wormser Fußspitze spitzelte den Ball Richtung Tor und während der Torwart auf der Linie kleben blieb, setzte Wooten unbehelligt nach – und donnerte den Ball aus 6 Metern links vorbei (12.). Wormatia blieb klar überlegen, das 1:0 schien nur eine Frage der Zeit. Nach einem Eckball von Marcel Gebhardt war es soweit: Roesner köpfte zurück zum Elfmeterpunkt, Matthias Lang musste nur noch abziehen, 1:0 (22.). Danach gab es noch eine dicke Chance zum zweiten Treffer, Wooten hatte sich durchgetankt und Sahin aufgelegt, doch auch er schoss aus kurzer Distanz links vorbei (31.). So ging es ging mit einem knappen 1:0 in die Kabine. Man hatte nicht das Gefühl, dass Wormatia hier noch große Probleme haben könnte.
In Halbzeit Zwei verlagerte man sich auf das Konterspiel und ließ den Gegner kommen. Es gab auch gleich eine weitere Chance, als Fabian Liesenfelds strammer Schuss links vorbeizischte (47.). Kurz darauf wurde es erstmals brenzlig im Wormser Strafraum, Thorsten Müller war aber schneller als Eric Wischang (48.). Idar-Oberstein kam mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und Wormatia immer seltener gefährlich vors Tor. Nach Christoph Lawniks erster guten Chance (64.) hatte Mahir Sahin direkt im Gegenzug die letzte gute Wormser Chance des Spiels, doch sein Schuss landete wieder neben dem Tor. Danach wurde es nervenaufreibend. Zuerst drang Christoph Schmell in den Strafraum ein und Thorsten Müller musste per Fußabwehr retten (67.), kurz darauf lenkte Müller einen (unberechtigten) Freistoß an die Latte (72.). Idar war nun am Drücker und in der 78. Minute wäre der Ausgleich fällig gewesen, hätte Sandro Roesner den Querpass nicht in letzter Sekunde zur Ecke geklärt. Doch in den letzten 10 Minuten konnte der VfR weitere Torchancen verhindern und rettete die knappe Führung über die Zeit. Nach der überzeugenden Vorstellung in der ersten Halbzeit hätte es aber wirklich nicht mehr so spannend werden müssen…
Wormatia trifft damit im Halbfinale auf den SV Gonsenheim, der den FK Pirmasens im Elfmeterschießen ausgeschaltet hat. Ob das Spiel auf dem Gonsenheimer Kunstrasen stattfindet oder aus Sicherheitsgründen doch am Mainzer Bruchweg steht allerdings noch nicht fest, ebensowenig wie der Spieltermin.
Wormatia Worms
Müller – Liesenfeld, Magin, Roesner, Cuc – Lang – Sahin (67. Pfeffer), Gebhardt (89. Klotz), Hertlein – Wooten (86. Vorschneider), Bolm.