Die Winterpause scheint beiden Mannschaften des VfR Wormatia Worms nicht gut bekommen zu sein, denn sowohl die Oberligamannschaft wie auch die Bezirksligamannschaft haben in ihren Spielen bei Borussia Neunkirchen und gegen Spvgg. Ingelheim II keinen einzigen Punkt geholt – insgesamt gesehen war es also ein verkorkstes Wochenende!!!
Wormatia II hatte im gesamten Spiel Feldvorteile und hatte über 70 Prozent mehr Spielanteile, doch was kam dabei raus – nix. Wormatia II tat sich gegen den dicht gestaffelten Ingelheimer Abwehrverbund verdammt schwer. Weiterhin fehlten die zündenden Ideen dieses Abwehrbollwerk zu knacken. Das heißt aber nicht, dass die Wormaten keine Torchance hatten. In der Anfangsphase hatten Florian Herold mit einer Direktabnahme aus 16 Metern knapp über das Tor (5.) und Kevin Gotel mit einem 14-Meter-Abschluss ebenfalls knapp am rechten Pfosten vorbei (14.) Pech. Das Spiel plätscherte insgesamt so dahin.
Nach dem Wechsel fast das gleiche Bild, Wormatia mit mehr Ballbesitz und die engagiertere Mannschaft mit einigen guten Gelegenheiten; ein Freistoß von Tobias Klotz aus 17 Metern klärte Ingelheims Keeper per Fußabwehr (65.). Nur eine Minute später wollte Gerlando Lauricella den Ball quer zum mit gelaufenen und freistehenden K. Gotel spielen, der Ball wurde aber letztlich abgeblockt. Die Wormatia-Führung lag in der Luft; nach einer abgewehrten Wormatia-Ecke von der linken Seite kam G. Lauricella mit einer feinen Einzelleistung als er in den Gäste-Strafraum eindrang und aus 15 Metern den Ball aufs Tor zielte und Gästekeeper R. Ragg prüfte; den abgewehrten Ball des Keepers bekam Wormatias Kapitän Kay Strippel vor die Füße und erzielte das bis dahin erlösende und verdiente 1:0 für die Rothemden (67.). Doch anstatt nachzulegen, verfiel Wormatia II in eine gewisse Lethargie und machten damit den Gast aus Ingelheim stark. In der 78. Minute hatte die Spielvereinigung mit einem Freistoß aus halblinker Position – ein Freistoß, der eigentlich keiner war – das erste Lebenszeichen von sich gegeben; WII-Keeper Christian Steiner lenkte den gut getretenen Ball von Yassir Benzahaf über seinen Kasten. Nach der anschließenden Ecke, die bereits abgewehrt schien, rannte Wormatias Defensive heraus und baute damit die Abseitsfalle auf, doch diese greift nicht, denn wenn der Schiri das gesehen hätte, hätte er gepfiffen. Einige Besucher sahen jedenfalls ein ganz klares Abseits, doch dem Gästespieler Ruben Glöckner war´s egal, er erzielte jedenfalls den 1:1-Ausgleich und dies mit der zweiten Gäste-Torchance (79.). Der 23. Mann in Gelb war eigentlich ein netter Kerl, doch hier hat er zwei gravierende Fehler nacheinander gemacht. Es war halt nicht der Tag des Schiedsrichters und natürlich auch nicht des VfR Wormatia II. Es kam noch schlimmer für die Wormaten; Ingelheims Ergin Cakar spazierte mit einer feinen Einzelleistung durch die Wormatia-Hintermannschaft und erzielte den glücklichen 2:1-Siegtreffer für seine Farben (86.). Dabei sah die gesamte Defensivabteilung samt Keeper Chr. Steiner äußerst bedeppert aus. Kurz vor dem Abpfiff hatte Wormatia II auch noch richtig Pech; denn ein von T. Klotz gut getretener Freistoß aus 18 Metern donnerte an die Latte, leider war kein großer geeigneter Kopfballspieler da, sonst hätte er den ins Feld zurückspringenden Ball ins Tor geköpft bzw. reingedonnert. So blieb es aus Wormatia-Sicht bei der dämlichen 1:2-Niederlage. Mit drei, vier Torchancen erzielte der Gast zwei Tore – effektive Chancenverwertung nennt man das eben!!!
Dass bei Wormatia II Spieler wie die etablierten Volker Berg, Christian Vogel, Marcus Eisenbarth (alle verletzt), Christian Löb (krank) und die beiden „verschollenen“ Marcel Hasch (war unter der Woche nicht im Training) und Michael Gerst (hat die gesamte Vorbereitung nicht mitgemacht) nicht dabei waren, sollte nicht als Entschuldigung dahingestellt werden. Jetzt bekamen die Anderen mal ihre Chance und konnten diese nicht nutzen, sonst wäre ein Sieg herausgesprungen. Man muss es so klar und deutlich sagen. Bleibt zu hoffen, dass die Spieler kritik- und lernfähig sind und sich mit dieser Kritik ernsthaft auseinandersetzen und sich einmal Gedanken machen; dies waren sie jedenfalls nach dem Spiel nicht, hatte man den Eindruck.
Die Winterpause hat offenbar beiden Wormatia-Teams geschadet; denn vor dem Winteranfang – Hatten wir denn einen Winter? – hatten beide Mannschaften einen Lauf. Für Wormatia II war es nach 13 Spielen wieder die erste Niederlage – eine Niederlage zur rechten Zeit? Bei Wormatia II kann man z. Zt. jedenfalls mal die Aufstiegsambitionen ad acta legen.