An einem verregneten Samstagmittag hat Wormatia das zweite Spiel in Folge verloren und steckt nun tief im Abstiegskampf.
Interimstrainer Sascha Eller schickte die Mannschaft in einem 4-1-4-1 auf den Platz, die im Vergleich zum Zweibrücken-Spiel auf drei Positionen verändert war. Vom Anpfiff ab erlebten die nur noch 700 Zuschauer bei Dauerregen eine ängstliche und verunsicherte Wormatia, deren Können nur in wenigen Augenblicken aufblitzte. Eine schöne Gopko-Flanke nach gelungenem Angriff über die rechte Seite köpfte Adam Jabiri über das Tor (13.), gleich in der nächsten Szene versprang ihm der Ball in aussichtsreicher Position. Einen Bauer-Freistoß köpfte Sandro Rösner an die Latte (20.). Diese und andere vereinzelte Szenen schienen ein wenig Selbstvertrauen aufzubauen, mit zahlreichen Fehlpässen, kaum Bewegung und wenig zuversichtlicher Körpersprache rissen die Wormaten es aber gleich wieder selbst ein. Hoffenheim durfte kombinieren und war spielerisch klar überlegen, am Strafraum aber meist mit dem Latein am Ende. Am gefährlichsten waren daher die Standards (Verwirrung nach Ecke in der 16.) und ein 40-Meter-Fernschuss von Kapitän Aupperle (40.).
Auch im zweiten Durchgang war in Wormatias Spiel viel vom Zufall abhängig, Chancen hatte zunächst nur der Gegner. Hürzeler freistehend per Kopf (53.), Grifo im Liegen mit einer 1000%igen (59.) und Gyau flach am langen Pfosten vorbei (60.). Dem VfR boten sich immer wieder mal Kontermöglichkeiten, die allesamt mutlos versandeten. Der in der ersten Halbzeit für den verletzten Oppermann eingewechselte Baljak hatte dann doch das 1:0 auf dem Fuß, suchte den Abschluss aber in einer unentschlossenen Mischung aus Torschuss und Querpass (68.). In der Schlussphase verloren die Wormaten den Zugriff, Hoffenheim durfte verstärkt kombinieren und erzielte prompt die Führung durch Hürzeler (80.). Die dicke Chance zum Ausgleich hatte Jabiri auf dem Kopf, zum Entsetzen der Fans ging der Ball am Tor vorbei (84.). Stattdessen lief Wormatia wenig später nach einer Ecke in den Konter und Gyau besorgte die Entscheidung (87.).
Es war alles in allem eine dem Tabellenplatz angemessene Leistung. Es ist Anfang Oktober und Wormatia befindet sich klar im Abstiegskampf. Noch ist zwar genügend Zeit, doch dem neuen Trainer ist unbedingt zu wünschen, dass er das Ruder schnellstmöglich herumreißen und die Mannschaft wieder in die Spur bringen kann. Diese ist jetzt, trotz zahlreicher erfahrener und willenstarker Neuzugänge, ganz offensichtlich in einer Abwärtsspirale gefangen.
Tore: 0:1 Hürzeler (80.), 0:2 Gyau (87.)
Gelb: Jabiri (35.), Sträßer (40.) / –
Zuschauer: 700 Schiedsrichter: Münch (Rielasingen)
Wormatia Worms
Adolf – Gopko, Steil, Rösner, T. Bauer – Sträßer – Zinram (78. Himmel), Abele, Oppermann (24. Baljak, 74. M. Müller), Akcam – Jabiri.