Ein ansehnliches Fußballspiel, eine Stunde ganz gut gespielt – 0 Punkte. Mal wieder eine Niederlage, die Stimmung und Moral der Mannschaft nach unten zieht. Und wie immer kann es nur heißen: Aufstehen, weitermachen.
Doch der Reihe nach. Die erste Chance des Spiels hatten die Trierer, Wolff musste einen Fernschuss zur Ecke lenken (13.). Überhaupt waren die Gastgeber entschlossener vor dem Tor und suchten öfter den Abschluss. Wormatia spielte ganz gefällig, kam vor dem Tor aber zu keinen Gelegenheiten. Weder in der 20., noch in der 26. Minute kam nach Gefahr im Trierer Strafraum ein gefährlicher Torschuss zustande. Bis dahin hatte Schiri Welz schon beidseitig reichlich gelbe Karten verteilt und wollte die Spieler offensichtlich an der ganz kurzen Leine halten. Dadurch musste er Dingels in der 31. Minute für dessen Sense gegen Liesenfeld folgerichtig vom Platz stellen. Nun bekam Wormatia etwas die Oberhand und Bolm erzielte in der 39. Minute nach Anicic-Freistoß das 1:0. Doch, zu früh gefreut, Abseits zeigte der Linienrichter an. Mit einem guten Gefühl gingen die Wormser in die Kabine.
Halbzeit zwei begann optimal. Eine weite Flanke von rechts unterschätzte Torwart Alexov vollkommen, Michael Anicics verzogener Schuss landete bei Christian Bolm – Tor. Doch auch hier: Abseits. Fassungslosigkeit auf Wormser Seite, ein klares Tor! Oder nicht? Videoaufnahmen zeigen: Gutzler steht bei Anicics Schuss im Fünfmeterraum auf gleicher Höhe mit dem letzten Abwehrspieler – doch Torwart Alexov fehlt, denn der steht weiter vorne, Abseits! Drei Minuten später hatte Gutzler noch eine Möglichkeit – vorbei. Doch dann, langsam aber sicher, gaben die Wormser das Spiel gegen 10 Trierer aus der Hand. Langsam schossen sich die Gastgeber warm, auch wenn Manuel Wolff mit keinem der Schüsse Probleme hatte. Nachdem Gutzler gegen Alexov vorne noch einen Schritt zu spät kam, war es hinten dann passiert: Lang köpfte den Ball zum Gegenspieler, der köpfte ihn Senesie in den Lauf und der zog Lang auf und davon – 1:0 Trier. Das Spiel lief dann, wie solche Spiele zumeist laufen. Trier zog sich zurück und lauerte auf Konter, Wormatia umringte den Strafraum in Handballmanier und kam einfach nicht zu Torchancen. Ein Fehler im Spielaufbau bedeutete dann die Entscheidung, Schulz traf per Sonntagsschuss aus spitzem Winkel (82.). Es gab zwar nochmal eine Wormser Torchance, doch Helmlingers Kopfballaufsetzer hätte Torwart Alexov auch mit der Brust stoppen können (90.).
"Tut mir leid, wir versuchen wirklich alles" entschuldigte sich Dennis Probst nach dem Spiel am Zaun bei den Fans. Doch auch gegen clevere Trierer hat das leider wieder nicht gereicht.
Wormatia Worms: Wolff – Rösner, Magin, Lang, Liesenfeld – Sahin (69. Helmlinger), Probst, Gebardt – Anicic – Bolm, Gutzler.