Nach dem 4:0 gegen Nöttingen und dem 1:0 in Idar-Oberstein gewinnt der VfR auch das dritte Spiel binnen zehn Tagen ohne Gegentor. Enis Aztekin traf zum Sieg gegen Trier.
Steven Jones schickte die siegreiche Startelf aus dem Nöttingen-Spiel auf den Platz, musste dabei aber auf den im Training umgeknickten Sandro Loechelt verzichten. Dafür spielte Eugen Gopko auf der Doppelsechs. Der Trainer konnte sich über die Leistung seiner Mannschaft freuen, setzte sie doch dessen Wünsche nach Kräften um: mehr Mut, mehr Zug zum Tor, schnelleres Spiel nach vorne.
Die ersten 45 Minuten waren die vielleicht beste Halbzeit in dieser Saison. Enis Aztekin, Enis Saiti oder Jan-Lucas Dorow suchten 1-gegen-1-Situationen und brachen gegen eine verunsicherte Defensive auch immer wieder durch. Der VfR hatte den Gast im ersten Durchgang gut im Griff und im Gegensatz zum Sieg gegen Nöttingen dabei keinen Durchhänger, allerdings auch keinen Torerfolg. Chancen gab es wieder genug: Aztekin traf den Pfosten (7.), Gopko konnte einen durch ihn selbst eingeleiteten Konter nicht abschließen (9.), Dorow legte lieber noch einmal ab (12.), Saiti per Freistoß (15.) und Flachschuss (38.) sowie Fatih Köksal (22.) scheiterten an Keilmann, Patrick Auracher und Florian Treske verpassten nur knapp (28.). Wormatia hätte zur Pause führen müssen. Glück, dass die einzige Gelegenheit der Gäste abgefälscht auf dem Tornetz landete (33.). Für Trier gab es dennoch einen Nackenschlag. Nach einem Zweikampf mit Köksal stürzte Dingels so unglücklich, dass der Trierer Kapitän sich eine Schulterverletzung zuzog und mit dem Krankenwagen abtransporitert werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle!
Trier kam offensiver aus der Kabine, die Wormaten etwas vorsichtiger und deshalb in der Folge auch nicht mehr so dominant. Dennoch klappte es nun mit der Führung. Marco Metzger schlug einen weiten Diagonalball auf Treske, dessen Pass in die Mitte ließe Dorow passieren und Aztekin schoss gegen die Laufrichtung rechts unten ein (60.). Die knappe Führung verteidigten die Wormaten in einem harten Kampf gegen immer offensivere Trierer, die sich noch lange nicht aufgegeben hatten. Richtig spannend wurde es aber erst in den Schlussminuten. Während der eingewechselte Ricky Pinheiro den wohl entscheidenden Konter fahrlässig vergab (88.), ließ der ebenfalls eingewechselte Szimayer zwei dicke Chancen zum Ausgleich liegen. Eher zufällig in Ballbesitz gekommen, brachte er den Ball zwar an Miltner, aber nicht an Johannes Ludmann vorbei (84.) und drosch später nach guter Ballannahme aus wenigen Metern in die Wolken (89.). Tiefes Durchatmen in diesen Szenen, ebenso wie bei einem Freistoß (90.+2) und am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit. Am Ende stand der (mit Pokal) fünfte Sieg im sechsten Spiel.
Damit haben sich die Wormaten nach magerem Auftakt ein gutes Punktepolster angesammelt, den nun geht es mit den Schwergewichten Stuttgarter Kickers (Samstag), Waldhof Mannheim und SV Elversberg weiter. Und dazwischen liegt auf dem Weg zum Pokalsieg bekanntlich noch die Hürde TSG Pfeddersheim.
Tor: 1:0 Aztekin (60.)
Gelb: Auracher (26.) / Schneider (17.), Lienhard (27.), Szimayer (76.), Garnier (81.)
Zuschauer: 1.012 Schiedsrichter: Katrin Rafalski (Baunatal)
Wormatia Worms
Miltner Ludmann, Auracher, Metzger, Stulin (82. S. Schmitt) Aztekin (80. Pinheiro), Köksal, Gopko, Saiti Dorow (89. Maas), Treske.