Am vergangenen Wochenende ist unserer ehemaliger Spieler Lorenz Horr im Alter von 80 Jahren verstorben.
Der gebürtige Ludwigshafener kam 1963 zum SV Alsenborn, der damals in der A-Klasse spielte. Als prägende Figur im Angriff ist er untrennbar mit dem „Wunder von Alsenborn“ verbunden, kämpfte die Dorfmannschaft doch von 1968 bis 1970 in den Aufstiegsspielen um den Einzug in die Bundesliga. Hertha BSC wurde auf Horr aufmerksam und machte ihn 1969 mit 336.000 Mark Ablöse zum damals teuersten Transfer der jungen Bundesligageschichte.
Für die Hertha stand er in 303 Pflichtspielen (108 Tore) auf dem Platz und wurde 1975 Deutscher Vizemeister. Entsprechend groß war die Begeisterung in Worms, als Lorenz Horr mit 34 Jahren sensationell aus Berlin zur Wormatia wechselte. In der Saison 1977/78 verhalf er mit seiner Erfahrung zu einem 9. Tabellenplatz als Aufsteiger in der 2. Bundesliga Süd. Nach 37 Spielen und 5 Toren im Wormatia-Trikot wechselte er zu Waldhof Mannheim und beendete dort seine Karriere.
In den 1980ern stand Lorenz Horr als Trainer bei Südwest Ludwigshafen, FSV Salmrohr, SV Alsenborn, FK Pirmasens und TuS Hohenecken an der Seitenlinie. Danach kehrte er dem Fußball den Rücken und lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau Hannelore am Ortsrand von Alsenborn.
Auch wenn Lorenz Horr nur ein Jahr lang beim VfR Wormatia spielte, haben ihn viele Wormatianer mehr als 45 Jahre später noch in guter Erinnerung: Als Symbol für die Jahre in der 2. Bundesliga, als großen Fußballer und als Mensch. Der VfR Wormatia wird Lorenz Horr ein ehrendes Andenken bewahren.