Ein sehr unterhaltsames Spiel mit sechs Toren sahen die Zuschauer in Herxheim in der Partie zwischen der gastgebenden SV Viktoria und dem VfR Wormatia Worms U23. Nach 90 Minuten trennten sich beide Mannschaften gerechterweise 3:3-unentschieden. Durch dieses Unentschieden kamen die Wormaten nicht vom 13. Tabellenplatz weg.
In der 8. Spielminute geriet die junge Wormatia-Elf mit 0:1 ins Hintertreffen; nach einem langen Ball aus der Hälfte der Herxheimer kriegte Kevin Boos bei der Ballannahme das Spielgerät nicht richtig unter Kontrolle, so dass es zu einem Assist für den Herxheimer Dennis Bodenseh wurde und dieser allein auf VfR-Keeper Christian Adam zulief und cool und abgebrüht zum 1:0 abschloss. In der Folge ging es in beiden Strafräumen hoch her. Beide Keeper konnten sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Der jungen Wormatia-Elf blieb ein Torerfolg in der ersten Halbzeit trotz guter Gelegenheiten verwehrt. Dafür trafen die Gastgeber ein zweites Mal; in der 32. Minute erzielte Steffen Zoller mit einem 22-Meter-Distanzschuss das 2:0 für seine Farben. Der Schuss hatte begünstigt durch Wind und Wetter so eine komische Flugbahn, dass der Ball über VfR-Keeper Chr. Adam sich zum Ende hin ins Tor senkte; es sah für die Außenstehenden so aus als wäre dieser haltbar gewesen. Wormatia U23 lag somit zur Halbzeit mit 0:2 hinten. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen der Viktoria waren diese des Sieges nicht so sicher und fühlten sich an die Partie gegen den SV Gommersheim erinnert. Da gab es trotz einer Herxheimer 3:0-Führung noch eine 3:4-Klatsche.
Der Sekundenzeiger hatte im zweiten Durchgang drei Umdrehungen hinter sich, da fiel auch schon der 2:1-Anschlusstreffer für den Gast aus Worms; Ali Aslan nutzte eine Unachtsamkeit des Herxheimer Keepers, der den nassen Ball nicht zu fassen bekam; A. Aslan und erzielte mit seinem 10. Saisontreffer das 2:1. Sieben Minuten später stellte Herxheims Julian Hahn den Zwei-Tore-Abstand wieder her; nach einem flach getretenen Eckball schaltete er am Fünf-Meter-Raum schneller als Wormatias Defensivabteilung und traf zum 3:1. Trotz dieses Zwischenstandes blieb es das unterhaltsame Spiel. Die Wormaten wehrten sich und stemmten sich gegen die drohende Niederlage, was man noch in der Partie gegen Schifferstadt bemängelte. Die junge Wormatia-Elf wurde für ihren unermüdlichen Einsatz mit zwei Toren belohnt. In der 73. Minute traf Oliver Schlung mit einem verdeckten 14-Meter-Flachschuss. Zwei Minuten später erzielte A. Aslan auf Zuspiel von Nico Pantano gar den 3:3-Ausgleich. Die Wormaten widerten Morgenluft; die Gastgeber hatten gegen Ende der Partie erhebliche konditionelle Probleme. Dennoch hätten beide Teams auch als Sieger vom Platz gehen können. Erfreulich auf Wormser Seite waren der Einsatz der drei A-Jugendlichen Enrico Bienroth, Sebastian Baumann und Michael Yi. Alle drei A-Jugendspieler machten ihre Sache gut, brachten frischen Wind und sorgten für Belebung des Wormatia-Spiels. So wäre E. Bienroth beinahe zum Matchwinner geworden, als er mit seiner Direktabnahme nach einer Rechtsflanke das Tor nur knapp verfehlte (90.). Allein diese Szene zeigte die Unbekümmertheit der Jungs. Unrühmlicher Höhepunkt war dann die unnötige Rote Karte von Nico Pantano in der letzten Minute, nachdem er von Herxheims Torwart Jens Bodmer heftigst provosiert wurde und diesem auch mit einigen passenden Worte erwiderte. Der Schiedsrichter zeigte dem Herxheimer Torwart den gelben und dem Wormser Spieler den roten Karton. Hat der Schiedsrichter diese Aktion mit zweierlei Maß gewertet? Was hat der Schiedsrichter gehört? Leider war dies nach dem Spielende vom Schiedsrichter nicht zu erfahren. Die bösen Worte wenn es denn böse Worte waren? – haben nicht dem Schiedsrichter gegolten sondern dem Torwart.
Nun müssen in den nächsten beiden Heimspielen gegen unmittelbare Konkurrenz unbedingt zwei Siege her. Zunächst gastiert der ASV Fußgönheim in der EWR-Arena und dann kommt der SV Gommersheim. Beide Teams trafen ebenfalls am vergangenen Samstag aufeinander und trennten sich ebenfalls 3:3-Unentschieden. Somit bleibt es in der Tabelle ungemein spannend; drei Zähler beträgt der Abstand zwischen dem Tabellenachten und dem dreizehnten.