Nach einem 4:0 gegen den FSV Lu-Oggersheim vor 1.250 Zuschauern ist die Wormatia wieder dick im Geschäft. Durch das bessere Torverhältnis steht man nun vor Schalke II auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, Cloppenburg und Kleve sitzen aber immer noch im Nacken.
Den Klassenerhalt geschafft, das Südwestpokalfinale vor der Tür wie würde Oggersheim in das heutige Spiel gehen? Das war die meistgestellte Frage vor dem Anpfiff. Die Antwort: Monetta, die Gataric-Brüder, Hajri, Leithmann, Lapidakis und Torwart Knödler wurden geschont (oder waren gesperrt). Bei Wormatia war Matthias Lang wieder dabei, Sandro Roesner rutschte nach rechts außen und verdrängte Thomas Süß auf die Bank. Statt Steven Jones lief wieder Sven Bopp auf und für den wiedergenesenen Michael Anicic musste Marcel Gebhardt auf die Bank.
Wormatia begann sehr nervös und hatte gleich zu Beginn mehrere gute Szenen, verhaspelte sich aber immer wieder. Die erste richtig dicke Chance hatte Christian Bolm, Fabian Liesenfeld hatte ihm den Ball im Strafraum rübergespitzelt, scheiterte aber an einer klasse Fußabwehr von Torwart Samaké (10.). Zwei Minuten später hatte Bolm auf Michael Anicic abgelegt, dieser brachte aus guter Position aber nur einen Rückpass zustande. In der 18. Minute schien die Führung fällig, Bolm brachte den Ball auch am Torwart vorbei, die Oggersheimer Abwehr klärte aber in letzter Sekunde vor der Linie. Nachdem Anicic einen Freistoß knapp vorbei gesetzt hatte (22.), war es dann endlich soweit. Mahir Sahin vernaschte links seinen Gegenspieler, dribbelte auf der Torauslinie in den Strafraum und zimmerte den Ball von dort hoch in die kurze Ecke 1:0 (31.)! Wormatia hatte das Spiel nun klar im Griff, Bolm (37.) und Liesenfeld (43.) setzten danach noch zwei vielversprechende Chancen über das Tor, dann ging es mit dem verdienten 1:0 in die Halbzeitpause.
Halbzeit zwei begann mit gemächlichem Abtasten, auch wenn Christian Bolm gleich nach Wiederanpfiff die dicke Chance zum 2:0 hatte: In Erwartung eines Abseitspfiffes nicht sofort durchgestartet, schoss er bedrängt genau auf den Torwart. Auch Michael Anicic hatte eine gute Chance, seinen Schuss konnte Samaké nur abklatschen aber kein Wormser daraus Kapital schlagen (51.). Die einzige Oggersheimer Torchance des Spiels datiert aus der 55. Minute, Zeciri traf nur das Außennetz. Dem FSV war in der zweiten Halbzeit durchaus anzumerken, dass das Hauptaugenmerk auf dem Pokalfinale am Dienstag lag zumindest machte man nicht mehr als nötig. Die Wormaten nutzten dies in der letzten halben Stunde aus und kauften den Oggersheimern den Schneid ab. Vor allem Dennis Probst warf sich in jeden Zweikampf und gab keinen Ball verloren. Zwangsläufig hatte der VfR nun ein klares Übergewicht und die Torchancen häuften sich. Michael Anicic traf zunächst den Pfosten (60.) und hätte dann fast Torwart Samaké mit einem Heber aus 25 Metern überlistet (64.). Zwei Minuten später fiel das erlösende zweite Tor, Christian Bolms Flachschuss nach Anicic-Pass passte genau neben den linken Pfosten 2:0! Das Spiel war damit praktisch entschieden, danach gab es nur noch zwei Wormser Torchancen zu sehen, diese wurden aber beide verwertet. Zunächst erzielte der eingewechselte Marcel Gebhardt eins der schönsten Tore der Saison und lupfte den Ball vom rechten Strafraumeck in den linken Winkel (80.), danach krönte Dennis Probst seine Leistung mit seinem ersten Saisontor und drückte eine Gebhardt-Ecke über die Linie zum 4:0-Endstand (85.).
Nun treffen sich beide Mannschaften am Dienstag um 19.30 im Ludwigshafener Südweststadion zum Südwestpokalfinale. Wie vor zwei Jahren fährt der Großteil der Wormatianer mit dem Zug nach Lu, Treffpunkt am Bahnhof ist 17 Uhr. Am Samstag geht es dann nach Dortmund ins traditionsreiche Stadion Rote Erde. Fehlen werden dann Niels Magin und Christian Bolm, die beide heute ihre 5. Gelbe Karte kassiert haben.
Wormatia Worms
Wolff – Roesner, Lang, Magin, Cuc (78. Süß) – Probst, Bopp – Liesenfeld (74. Vorschneider), Anicic, Sahin (54. Gebhardt) – Bolm.
FSV Lu-Oggersheim
Samake – Detloff, Vidakovic (61. Leithmann), de Angelis, Krettek – Gollasch, N. Müller, Zeciri – Kassem Saad (76. Ulukoeylue), Rudenko – dos Santos (81. Dal. Gataric)