Welcher Wormser Verein kann das noch von sich behaupten: erfolgreiche Kooperationen mit mehreren Vereinen zu betreiben, 350 Jugendliche zu betreuen, eine eigene Jugendgeschäftsstelle inne zu halten, erfolgreiche Integrationsarbeit auszuüben, einen FSJ-ler beschäftigen, eine eigene Arbeitsgemeinschaft mit der Pestalozzi-Schule zu führen, zeitgleich Leistungs- und Breitensport zu bieten, und und und Viele weitere Dinge könnte man hier noch aufführen, jedoch eines ist besonders wichtig: wer Wormatia auf seine 1. Herrenmannschaft reduziert, die aktuell hart gegen den Abstieg kämpft, der hat sich kräftig geirrt. Davon konnte sich am Mittwoch der SPD-Arbeitkreis Kultur und Sport überzeugen.
Viel hat der Verein gemeinsam mit Stadt und Land aufgrund des Aufstiegs in die Regionalliga investieren müssen; von neuen Räumlichkeiten für Schutzpersonal und Schiedsrichter, Erneuerung der sanitären und technischen Anlagen, Vergrößerung der Flutlichtanlage, auch hier ist die Liste der Investitionen fast unendlich, so der 1. Vorsitzende Jürgen von Massow bei einem Rundgang auf dem riesigen Gelände. Dabei durften die Besucher auch den heiligen Rasen begehen, der dem betretenen Betretenden eher den Eindruck einer Hügellandschaft vermittelte als eines Spielfeldes. 53 Jahre sei er alt, wurde bei gemeinsamen Überlegungen ermittelt und von Regenwürmern unterwandert. Da haben es die Jugendlichen bei ihren Trainingseinheiten schon besser, so Andreas Hahn. Diese können, wie die Großen natürlich auch, nicht nur auf einem wesentlich besser bespielbaren Kunstrasen- und einem weiteren Naturrasenplatz im südlichen Gelände ihre Lektionen absolvieren. Für die ganz Kleinen gibt es gar ein Kleinspielfeld und ein weiteres sei in Planung, erläutert der Jugendabteilungsleiter: Wormatia platz bald aus allen Nähten. Immerhin trainieren hier so viele Erwachsene, Kinder und Jugendliche wie in kaum einem anderen Wormser Verein, und 30 Prozent mit Migrationshintergrund. Integration wird bei uns groß geschrieben, vermittelt der Jugendkoordinator den Besuchern und zeigt stolz den neuen Bus, den die Dietmar-Hopp-Stiftung für die gute Jugendarbeit gesponsert hat. Jugendarbeit ist ein wichtiges Instrument um als Verein zukunftsfähig zubleiben, unterstreicht einer der beiden Arbeitskreisleiter Timo Horst. In diesem Bereich leistet die Wormatia hervorragende Arbeit. Auch die Kooperation mit dem TUS Hochheim zahle sich für beide Vereine aus, so Horst der gleichzeitig Ortsvorsteher in Hochheim ist.
Doch auch im Frauenbereich tut sich einiges, erläutert Helen Milkau. Die Abteilungsleiterin und aktive 1. Mannschaftsspielerin hat mitgeholfen den Frauenfußball vor knapp 4 Jahren zu Wormatia zurück zu bringen. Mittlerweile steht die Mannschaft auf einem hervorragenden 2. Platz der Verbandsliga Südwest mit dem nicht allzu weiten Fernziel Regionalliga. Als Unterbau für eine erfolgreiche 1. Damenmannschaft würde aber eine U 17 benötigt, die nunmehr aufgebaut werden soll, erläutert die Frauenkoordinatorin den weiteren Werdegang im Damenbereich. Als weiterer Baustein hierfür soll der Tag des Mädchenfußballs am 3. Juni mit einem abschließenden B-Juniorinnen-Verbandspokal-Endspiel dienen und eine Schulkooperation aufgebaut werden. Wichtige Ziele, die weiterhin viel Engagement von den ehrenamtlich Tätigen abverlangen, aber sich für die Zukunft lohnen, glaubt Jürgen von Massow.
Es ist gut zu wissen, dass sich der VfR Wormatia so zukunftsorientiert ausgerichtet hat und ein wichtiger Faktor im Wormser Sozialgefüge ist und bleibt, freut sich Arbeitskreisleiterin Patricia Sonek.