Der FC Nöttingen ist kein Unbekannter, bereits in der Saison 2014/15 spielte der Club aus dem Ortsteil von Remchingen zwischen Karlsruhe und Pforzheim in der Regionalliga Südwest. Damals stieg man als Fünfzehnter ab, zog als Trostpflaster im DFB-Pokal allerdings mit dem FC Bayern das große Los. Durchaus respektabel schied Nöttingen vor knapp 30.000 Zuschauern im Karlsruher Wildpark mit 1:3 aus. Das schien zu beflügeln, denn in die Oberligasaison startete man mit 35 Punkten aus 13 Spielen. Am Ende gelang der sofortige Wiederaufstieg, erneut als Vizemeister. In der Aufstiegsrunde setzte sich der FCN gegen RW Frankfurt und den SC Hauenstein durch.
Traditionell gibt es beim FC Nöttingen nur eine geringe Fluktuation. Die Hälfte des jetzigen Kaders war auch schon vor zwei Jahren dabei, Zachmann, Brenner, Kraski, Fuchs, Schenker und Bilger sind schon seit fünf Jahren im Verein. In diesem Sommer gab es mit dem Ex-Hoffenheimer Mattia Maggio und dem Freiburger Jonas Bergmann lediglich zwei externe Neuzugänge, womit sich Nöttingen deutlich von seinen Mitaufsteigern unterscheidet. Dass die Mannschaft ausgeglichen und gut eingespielt ist, zeigt sich auch an der internen Torschützenliste im Aufstiegsjahr. Eray Gür und Leutrim Neziraj trafen je 14 Mal, Mario Bilger und Ex-Wormate Michael Schürg je 13 Mal. Thorben Schmidt, der seine Karriere beendet hat, und Niklas Hecht-Zirpel steuerten je 7 Treffer bei. Die bislang zehn Treffer diese Saison verteilen sich dann auch auf sechs Spieler, Neziraj und Reinhard Schenker trafen jeweils doppelt, Bilger dreifach.
Trainiert wird die Mannschaft seit Saisonbeginn vom Dubravko Kolinger, einst in den Bundesligen für den KSC, St. Pauli und Offenbach am Ball. Er löste Michael Witwer ab, der nach knapp sechs Jahren auf der Bank im April seinen Rücktritt einreichte und übergangsweise von Gerd Dais ersetzt wurde. Gestartet ist Nöttingen mit einem 2:1-Heimsieg gegen Homburg, auch das zweite Heimspiel wurde gegen Kassel mit dem gleichen Ergebnis gewonnen. Die vier Spiele gegen Steinbach, Ulm, Koblenz und Offenbach gingen verloren, wobei es in Ulm eine 1:5-Klatsche setzte. Vergangenen Montag gelang beim VfB Stuttgart II mit 2:2 der erste Punktgewinn auf fremdem Platz. Kapitän Timo Brenner glaubt an den Klassenerhalt: Klar ist, wenn tatsächlich sechs Mannschaften absteigen sollten, wird es hart. Wenn vier oder fünf absteigen, bin ich sicher, dass wir den Teamspirit haben, um vier oder fünf Mannschaften hinter uns zu lassen.
Anpfiff in der EWR-Arena:
Sonntag, 11. September 2016, 14:00 Uhr
Im Anschluss an die Partie spielt Wormatias Landesliga-U23, derzeit Tabellenzweiter, ihr Spitzenspiel gegen Tabellenführer VfB Bodenheim. Anpfiff ist um 17 Uhr auf dem Hybridrasen in der EWR-Arena. Bei Vorlage einer Dauerkarte oder der Eintrittskarte gegen Nöttingen gibt es zwei Euro Rabatt.