Seit ein paar Jahren haben sich die Regelungen im Insolvenzfall geändert. Früher erfolgte der Zwangsabstieg, sobald ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Heute gibt es nur noch einen Punktabzug von neun Zählern, den aber bereits bei der Beantragung eines Insolvenzverfahrens. Hessen Kassel hat diese Regelung letzten Sommer geschickt genutzt und sich bis zum letzten Spieltag gerettet. Die Insolvenz folgte erst danach und so galt der Punktabzug erst in der neuen Saison, anders wäre Kassel letztes Jahr statt Pirmasens abgestiegen.
Die neun Minuspunkte hatte Kassel bereits Ende August aufgeholt und war mit dem dritten Sieg in Serie in den September gestartet. Doch dann gelang bis zur Winterpause in 14 Spielen kein einziger Sieg mehr. Der Rückstand auf unsere Wormatia betrug 16 Punkte und auch ins neue Jahr startete man mit einer Niederlage. Doch dann startete Kassel eine Serie und holte in zehn Spielen satte 21 Punkte. Die letzten fünf Heimspiele wurden alle gewonnen und plötzlich ist der Klassenerhalt wieder greifbar. Von allen Teams im Tabellenkeller haben die Hessen das machbarste Restprogramm und das beste Torverhältnis. Nach dem heutigen Gastspiel lauten die Gegner Walldorf, Koblenz und Stadtallendorf. Zum Saisonabschluss wartet das Hessenpokal-Finale gegen den TSV Steinbach.
Die Abgänge hielten sich im Sommer in Grenzen, man verlor nur drei Stammspieler. Von den Zugängen sticht Sebastian Szimayer (27) heraus, mit zehn Toren der Treffsicherste. Viel Lob gibt es auch für Eigengewächs Brian Schwechel (19), der in der Zentrale gleich in seiner ersten Regionalligasaison zum Stammpersonal gehört. Und mit der Erfahrung von über 100 Drittligaspielen sorgt Winterzugang Cedric Mimbala (31) in der Innenverteidigung für Stabilität.
Anpfiff in der EWR-Arena:
Freitag, 20.04.2018, 19 Uhr
Interview mit Trainer Steven Jones vor dem Spiel
Zusammenfassung des Hinspiels (WormatiaTV)Stadionzeitung (PDF)