Kassel, Offenbach, Mannheim. Drei von vier Meistern der Regionalliga Südwest, die in den Aufstiegsspielen gescheitert sind. Ausgerechnet zum Saisonende hin hatten die Waldhöfer einen Durchhänger und zogen gegen die Sportfreunde Lotte letzte Saison mit 0:0 und 0:2 den Kürzeren.
Trotz dieses Rückschlages und des Karriereendes von Hanno Balitsch ist der SV Waldhof in dieser Saison bemerkenswert gut aus den Startlöchern gekommen, was den zuvor gescheiterten Meistern ja gerade nicht gelungen war. Fünf Siege und zweiUnentschieden nach den ersten sieben Spielen waren ein fast perfekter Beginn. Doch nach dem 2:0-Sieg gegen Kassel entpuppte sich der September als kein guter Monat. Gegen die Aufsteiger Ulm (1:2) und Koblenz (0:1) gab es zwei Niederlagen in Folge, gegen Offenbach (1:1) und den VfB Stuttgart II (0:0) nur Unentschieden. Seit vier Spielen hat der Meister also nicht mehr gewonnen.
Grund für den Durchhänger ist die geschwächte Offensive. Der Ausfall von Neuzugang Nicolas Hebisch (drei Tore in fünf Spielen) wegen eines Lendenwirbelbruchs war noch zu verkraften, auch weil Giuseppe Burgio nach seiner Knieverletzung wieder zur Verfügung stand. Doch dann erwischte es auch Jannik Sommer. Der Außenstürmer, letztes Jahr mit 16 Toren, fällt mit Kreuzbanddehnung und Meniskusquetschung ebenfalls aus. Bleibt noch Neuzugang Benedikt Koep, der wie Hebisch und Sommer bei drei Treffern steht. Der mit fünf Toren gefährlichste Spieler im Kader ist jedoch Marcel Seegert. Der Rechtsverteidiger trifft bevorzugt per Kopf nach Standardsituationen. Als Balitsch-Nachfolger in Sachen Erfahrung war im Sommer der frühere Bayern-Spieler Lucio mehr oder weniger ernsthaft im Gespräch. Stattdessen kam mit Ederson Tormena ein anderer Brasilianer, der die Erfahrung von 120 Erstligaspielen in Belgien vorweisen kann, bisher aber nur wenig zum Zuge kam.
Der Ergebnistrend hielt auch letzte Saison an. Die Waldhöfer gewannen in Worms (bzw. Ludwigshafen), die Wormaten in der Rückrunde recht spektakulär in Mannheim. Fünf mal in sechs Auswärtsspielen gelang dies dem VfR nun. Im Gegenzug entführte der Waldhof bei seinen Gastspielen 13 von 18 Punkten. Den letzten Heimsieg fuhrendie Wormaten 2014 ein. Florian Treske legte damals vor 2.500 Zuschauern beim 3:2 mit einem Doppelschlag den Grundstein.
Anpfiff in der EWR-Arena:
Samstag, 1. Oktober 2016, 14:00 Uhr