Zu Gast in der EWR-Arena: Teutonia Watzenborn-Steinberg

Der SC Teutonia war lange nur auf Kreisebene aktiv. 2011 schaffte man den Aufstieg in die Verbandsliga und ab 2015 den Durchmarsch in die Regionalliga. Watzenborn-Steinberg ist der mit 8.200 Einwohnern größte Ortsteil des Städtchens Pohlheim im Landkreis Gießen. Gespielt wird allerdings nicht auf dem heimischen Dorfsportplatz an der Neumühle, sondern im 20km entfernten Stadion Wetzlar. Ist dieses belegt, wie gegen unsere Wormatia, geht es auch mal nach Marburg.

Den 3:0-Derbysieg gegen Mitaufsteiger TSV Steinbach zum Auftakt wollten sich 3.300 Zuschauer nicht entgehen lassen, den zweiten Sieg gegen Kickers Offenbach drei Wochen später sahen 2.500. Danach wurde es nur noch gegen Mannheim knapp vierstellig, zuletzt interessierten sich rund 400 für die Heimspiele in der Fremde. Das Interesse verdoppelte sich am letzten Wochenende, als gegen die U23 des VfB Stuttgart ausnahmsweise auf dem heimischen Dorfplatz gekickt werden durfte. Mit 0:1 gab es die fünfte Niederlage in Folge, von den letzten zehn Spielen gingen acht verloren. Das neue Trainerduo Pirson/Hassler war trotzdem mit der Leistung zufrieden. Ein Fortschritt gegenüber den Spielen vor der Winterpause unter Ex-Profi Francisco Copado, dessen Engagement man als Missverständnis bilanzieren kann. Unter dessen Ägide setzte es Klatschen in Hoffenheim (0:5), Elversberg (1:6) und Steinbach (1:5)

„Fakt ist, wenn du dich auf Dauer in der Regionalliga etablieren willst, musst du irgendwann auf Vollprofitum umstellen, sonst hast du keine Chance“, ist sich Stefan Hassler sicher. Und das ist auch das Ziel der Teutonen, bei Abstieg soll es sofort wieder hoch gehen. Damit es erst gar nicht dazu kommt, hat man sich im Winter zuvorderst um den Teamgeist gekümmert, sowie auch personell noch einmal nachgebessert. Für die Defensive kamen Jordi van Gelderen, holländischer Drittligaprofi mit Erstligaerfahrung in Finnland, und der Kroate Marin Vidosevic, die letzten vier Jahre in Singapur aktiv. Für die Offensive wurde u.a. der Serbe Damjan Marceta verpflichtet, den im Sommer eigentlich Kickers Offenbach holen wollte, was damals an der Arbeitserlaubnis scheiterte. Gerade im Sturm hapert es, Aufstiegsheld Rafael Szymanski (25 Tore und 15 Vorlagen) fällt mit Mittelfußbruch aus und hat eine Etage höher nur ein Mal getroffen, ebenso oft wie Ex-Wormate Marcus Müller. Bester Schütze ist Kapitän Abdenour Amachaibou mit fünf Toren, früher Drittligaprofi in Unterhaching, Regensburg und Münster.

Anpfiff:
Freitag, 24. Februar 2017, 19 Uhr

Hinweis:
Der Fanshop ist ab 17:30 Uhr geöffnet – einfach mal vorbeischauen!