Zu Zeiten der Regionalliga Süd war der Hoffenheimer Nachwuchs regelmäßig ein Kandidat für den Aufstieg. Seit Einführung der Regionalliga Südwest rangiert die Mannschaft jedoch im Mittelfeld. Platz 9 und Platz 10 sind die Ergebnisse der letzten beiden Jahre. Was hauptsächlich mit dem veränderten Stellenwert der Mannschaft innerhalb des Vereins zusammenhängt. In der jüngsten Vergangenheit gab man nicht mehr Millionen für Neuzugänge aus, sondern setzte verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. So landen mittlerweile die Talentiertesten gleich im Profikader und kommen dort auch zum Einsatz.
Wenig überraschend gab es mit Marcus Mann (31) daher auch nur einen externen, weil erfahrenen Neuzugang, bis im Winter mit Mattia Maggio (21) ein zweiter kam. Der ehemalige deutsche und italienische Junioren-Nationalstürmer ist beim VfB Stuttgart groß geworden und spielte zuletzt beim Hamburger SV, wo er auf vier Bundesligaeinsätze kam. Aus der eigenen U19, amtierender Deutscher Meister, haben es eine ganze Reihe Talente in die (erweiterte) Stammelf der U23 geschafft. Darunter sind einige aktuelle oder ehemalige Junioren-Nationalspieler wie Rechtsverteidiger Jesse Weippert (19), Mittelfeldmann Bahadir Özkan (20), der US-Amerikaner Russell Canouse (19) sowie die Offensiven Benjamin Trümner (19) und Baris Atik (19). Am gebürtigen Frankenthaler Atik hatte vor der Saison bereits Galatasaray Istanbul und der FC Everton Interesse gezeigt. Größtes Talent und nominell dem Bundesligakader zugehörig ist allerdings U19-Nationalspieler Nadiem Amiri (18). Der aus der Talentschmiede des Ludwigshafener SC hervorgegangene Bruder des Ex-Wormaten Nauwid Amiri schoss die TSG-U19 mit zwei Treffern im Finale zur Deutschen Meisterschaft und hat seit Oktober einen Profivertrag in der Tasche. Letzten Monat stand er gegen Wolfsburg und Stuttgart sogar in der Bundesliga-Startelf. Treffsicherster Spieler mit sieben Toren ist ein weiterer Bruder eines Ex-Wormaten, der Ex-Mainzer Lucas Röser (21.).
Dem traditionell guten Start mit vier Siegen aus fünf Spielen folgten bis zum Winter nur 17 weitere Punkte aus 15 Spielen. Nicht gut kam man auch aus der Pause. Dem 1:4 gegen Nöttingen und dem 0:3 gegen Neckarelz folgte aber jüngst ein 2:0-Sieg gegen Kellerkind Koblenz.