Der Verein
Der KSV Hessen Kassel ging 1993 Konkurs, den Nachfolgeverein FC Hessen Kassel ereilte 1997 das gleiche Schicksal. Wieder als KSV Hessen Kassel in der Achtklassigkeit neugegründet, gelang bis 2002 der Durchmarsch in die Oberliga und 2006 der Aufstieg in die Regionalliga. Letztes Jahr wurde ein komfortabler Vorsprung noch verspielt und die Meisterschaft in den letzten Spielen verpasst. Dies wirkt sich auch auf die Zuschauerresonanz aus, die derzeit bei 2.000 im Schnitt liegt (Vorjahr: 5.500).
Die Saison
Bisher zeigte Kassel durchwachsene Leistungen. Der erste Sieg gelang am 3. Spieltag gegen den FSV Frankfurt II, ein weiterer Sieg gegen Eintracht Frankfurt II und ein imposantes 4:0 gegen Fürth II schlossen sich nahtlos an. Wenige Tage später reichte es beim Tabellenletzten 1860 München II dagegen nur zu einem 1:1 und letzte Woche zog man mit 1:3 gegen Hoffenheim II den Kürzeren.
Die Mannschaft
Nach dem verpassten Aufstieg wurde kräftig umgebaut. Von der Stammelf wechselten Torwart Morten Jensen zu Holstein Kiel, Ken Asaeda nach Wuppertal, Mario Neunaber nach Regensburg und auch Benjamin Weigelt musste den Verein verlassen. Für gehörigen Gesprächsstoff sorgte der Umgang mit Michael Zepek, Kai Koitka und Thorsten Bauer, die allesamt aussortiert wurden und bis Vertragsende getrennt von der Mannschaft nur noch Lauftraining erhalten sollten. Insbesondere bezüglich Vereinslegende Bauer, Rekordtorschütze beim KSV, sorgte dies für empörte Reaktionen in der Öffentlichkeit und unter den Fans, sodass die allgemeine Stimmungslage schon vor Saisonbeginn als angespannt bezeichnet werden konnte. Neu hinzu kamen für die Offensive der ehemalige Saarbrücker Torjäger Nazif Hajdarovic (Bayern II) und Christopher Nguyen (KSC II), der letztjährige Top-Torschütze Tobias Damm (16 Tore) hat bereits wieder vier Mal getroffen. Im Mittelfeld blieb mit Andreas Bobo Mayer ein weiterer Leistungsträger (14 Tore) erhalten. Nahezu komplett umgebaut ist die Defensive mit den Neuzugängen Viktor Riske (Mainz II), Bernd Gerdes (Bremen II), Patrick Wolf (Burghausen) und Dennis Wehrendt (Lübeck). Überraschend schnell zum Stammspieler ist der erst Achtzehnjährige Tim Knipping aus der eigenen Jugend geworden.