Vergangenen Dienstag lud der VfR Wormatia zum traditionellen Business-Club-Abend in die Räumlichkeiten des BMW Autohauses Cloppenburg ein. Im lockeren Rahmen informierte der Vorstand die Sponsoren über aktuelle Entwicklungen und stand Fragen Rede und Antwort.
Der scheidende 1. Vorsitzende Tim Brauer blickte zurück auf die nun im Abstieg geendete Saison, die vergangenen Sommer so gut begonnen hatte. Er erinnerte an die langfristige Einigung mit den Großsponsoren und an das überaus gut besuchte Fantreffen, bei dem die Mannschaft sich vorstellte. „Es war eine Aufbruchsstimmung zu spüren, die ich auch gerne etwas befeuern wollte, statt wieder „nur“ das Minimalziel Klassenerhalt auszugeben“, verriet Brauer seine Beweggründe zu Saisonbeginn. „Im Nachhinein betrachtet, haben wir damit aber auch Erwartungen geschürt, die die Mannschaft nicht erfüllen konnte“ verdeutlichte er, dass der Vorstand keineswegs für sich in Anspruch nimmt, alles richtig gemacht zu haben. Das gilt auch für die Trainerposition. „Wir waren aber der festen Überzeugung, dass ein Trainerwechsel keine Vorteile bringt, denn das Verhältnis zur Mannschaft war und ist absolut intakt.“ Auch Sportvorstand Marcel Gebhardt bekräftigte noch einmal, dass es keine Jobgarantie gab: „Die Entscheidung für Steven hatte nichts mit Freundschaft oder Klüngelei zu tun. Unser Verhältnis ist von extremer Offenheit und Ehrlichkeit geprägt und wären wir zu einer anderen Bewertung gekommen, hätte es hier auch eine andere Entscheidung gegeben.“
Trotz des Abstiegs herrscht Zuversicht. Oberstes Ziel wird immer sein, den Verein mit seinen mittlerweile 25 Mannschaften finanziell auf eine solide, seriöse und gesunde Basis zu stellen. „Das ist uns in der Regionalliga gelungen und das wird auch der Weg in der Oberliga sein“, bekräftigte Brauer. Auch wenn sich diese Saison die Absteiger schwer taten und erst in der Schlussphase in den Aufstiegskampf eingriffen – „unser Anspruch muss es sein, oben mitzuspielen.“ Mit sportlichem Erfolg komme dann auch der Spaß und die Lust auf Wormatia wieder zurück. Dann habe der Abstieg, so weh er auch tut, am Ende für das Umfeld vielleicht auch etwas Gutes.
Das wünscht sich auch der neue sportliche Leiter Norbert Hess, der sich als ehemaliger Co-Trainer noch gut an Wormatias Oberligazeiten erinnern kann. Er steht nun vor der anspruchsvollen Aufgabe, in kurzer Zeit einen Trainer und eine neue Mannschaft zu finden. „Wir kommen täglich einen Schritt weiter. Ich bin mit zahlreichen Spielerberatern in Kontakt, die Wormatia hat sich über Jahre einen guten Ruf erarbeitet“, verriet Hess, der aber auch akzeptieren muss, dass viele Oberligaspieler bereits bei ihren aktuellen Vereinen im Wort stehen. Fahrt aufnehmen können die Planungen, sobald der neue Trainer bekannt gegeben werden kann. Und Hess ist sich sicher, aus 50 Kandidaten den richtigen gefunden zu haben. „Mir war wichtig zu spüren, dass der neue Coach brennt für diese Aufgabe. Und diesen Eindruck hatte ich.“ Den Namen verraten konnte Hess noch nicht, nur, dass derjenige keine Wormatia-Vergangenheit hat. „Wir hatten den starken Eindruck, dass wir an dieser Position jetzt jemand Externen brauchen, der frischen Wind und einen anderen Blickwinkel einbringt und seine Aufgabe unbelastet angehen kann“, erläuterte Gebhardt.
Danach stellten sich die Verantwortlichen Kritik und Fragen, die in diesem Rahmen auch ganz offen beantwortet wurden. Tim Brauer warb bei den anwesenden Mitgliedern des Business Clubs noch einmal um die auch in der Oberliga fortgesetzte finanzielle Unterstützung und erntete nach dem offiziellen Teil in Gesprächen auch positive Signale. Für Stefan Damjanovic als Gastgeber selbstverständlich: „Das Autohaus Cloppenburg wird den VfR Wormatia auch in der Oberliga unterstützen. Ich bin überzeugter Wormatianer und wir werden unseren Teil zum Neuanfang beitragen. Die Zusammenarbeit zwischen BMW und Wormatia hat eine langjährige Tradition, ob früher mit dem Autohaus Christmann, Autoforum oder nun Cloppenburg – diese Tradition wird fortgeführt, egal in welcher Liga.“ Auch Rüdiger Krempuls sicherte die Fortsetzung seiner Unterstützung zu: „Die Krempuls Montagetechnik GmbH steht dem VfR fest zur Seite und wir wollen dabei helfen, dass es wieder aufwärts geht! Die Wormatia ist wichtig für Worms und das ist sie auch in der Oberliga. Der Business-Club-Abend war eine schöne Veranstaltung und es hat mir gefallen, wie offen und ehrlich die Verantwortlichen Fragen der Sponsoren beantwortet haben.“