Wormatia II hatte am 5. Spieltag den SV Guntersblum auf der heimischen Kunstrasenanlage zu Gast. Der Auswärtstrip des SV Guntersblum wurde mit einem Dreier belohnt, weil Wormatia II einen katastrophalen Tag erwischt hatte. Es war die Fortsetzung der zweiten Halbzeit von Horchheim. Das Spiel endete schließlich 0:1 für den Gast. Das Tor des Tages fiel in der 65. Minute durch Keven Meffert, nachdem sein Mannschaftskollege Jörg Schniering zuvor mit einem Elfmeter am überragenden Wormser Schlussmann Christian Steiner gescheitert war; K. Meffert reagierte am schnellsten und zimmerte den Nachschuss in die Maschen zum 0:1-Auswärtssieg.
Es war ein Katastrophenkick, was die Mannschaft des Trainer-Duos Schott/Heid heute abgeliefert hat; man hatte den Eindruck, dass man sich heute wieder einmal in Fußgönheim befand. Auch da lief seinerseits absolut überhaupt nix zusammen. Nur heute war es schlimmer, befand Betreuer Karl-Heinz Mecke Schneider. Zwar hatte man in der 19. Spielminute eine gute Torchance, als Dominic Scheledinow von rechts eine schöne Flanke auf den Kopf von Tobias Klotz schlug, doch dessen Kopfball war nicht platziert genug; Guntersblums Keeper Axel Schulze hatte zwar seine Probleme mit dem Ball und konnte diesen mit dem Fuß abwehren. Im Gegenzug hätte auch der SVG in Führung gehen können, als der für den verletzten Oliver Speth eingewechselte Benjamin Blass im Wormatia-Strafraum befindend aus 13 Metern mit dem linken Fuß zum Abschluss kam und dabei WII-Keeper Chr. Steiner zu einer Fußabwehr zwang (20.). Das waren eigentlich noch die Highlights in der ereignisarmen Partie. Es sollte noch ein unrühmlicher Höhepunkt hinzukommen; das waren die beiden Feldverweise von Simon Bekoe (Wormatia II) und Nico Augustin (SV Guntersblum); nach einer saublöden Rangelei um einen Einwurf sah der Wormate die rote Karte und der Guntersblumer den gelb-roten Karton. Der Linienrichter hatte Einwurf für Wormatia II signalisiert; S. Bekoe wollte einwerfen und wurde von N. Augustin festgehalten, als der Wormate sich loseisen wollte, traf er den Guntersblumer unglücklich am Kopf; Absicht konnte man hier dem Wormser nicht vorwerfen. Der Provokant wurde mit der gelben Karte bedacht und weil er schon verwarnt war, musste auch er das Feld mit der gelb-roten Karte verlassen. Für N. Augustin, im letzten Jahr noch in Diensten der Wormatia II, war das Gastspiel in seiner alten Heimat also nach 45 Minuten beendet.
Mit Beginn der 2. Halbzeit schien es so als würde Wormatia II das Heft in die Hand nehmen; doch was bringt mehr Ballbesitz, wenn die zündenden Ideen einfach fehlen. Auch vermisste man das gegenseitige Helfen und Unter-die-Arme-krempeln; wenn einer mal den Ball hatte und von mehreren Gästespielern attackiert wurde, war keiner bereit seinem Mannschaftskameraden zu helfen. Dies passierte nicht nur einmal. Auch in puncto Laufbereitschaft waren einige Defizite auszumachen. Symptomatisch war auch Entstehung der Szene, die zum Elfmeter führte; nach einem Guntersblumer Einwurf griff Christian Stegmaier – war hier wohl von allen guten Geistern verlassen – Bastian Krummeck nicht beherzt genug an und Florian Kaisers Foul an B. Krummeck war völlig unnötig, weil hier zwei, drei Meter vor der Auslinie spitzer Winkel keine Torgefahr bestand. J. Schiering führte den Elfer aus und fand in Torwart Chr. Steiner seinen Meister, allerdings waren drei SVG-ler gedanklich schneller zum Nachschuss bereit als die gesamte Wormatia-Defensive dem Verhindern und Ball wegschlagen; so traf K. Meffert zur 1:0-Gästeführung (65.). Wormatia II war ab diesem Zeitpunkt konsterniert, wie anders ist es zu erklären, dass der Mannschaft nicht viel einfiel um diesen 0:1-Rückstand wettzumachen. Stattdessen hätten die Gäste auf 2, 3 oder gar 4:0 davonziehen können ja müssen, wäre da nicht Teufelskerl Chr. Steiner im Tor gewesen, der die Gäste-Akteure mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte; B. Krummeck (67.) und J. Schniering (75.) fanden in Torwart Chr. Steiner ihren Meister. Bei den Kontern der Gäste sah die VfR-Defensivabteilung ein ums andere Mal schlecht aus und wurden wie Slalomstangen stehen gelassen. Chr. Steiner hielt mit seinen unglaublichen Paraden seine Mannschaft im Spiel, doch es reichte letztendlich nicht mal für einen Zähler. Heute hätten wir 11 Steiners gebraucht oder vielleicht hätte man ihn als Mittelstürmer stellen sollen; in Anspielung auf seine Torjäger-Qualitäten in der Vorbereitung, orakelte Mecke Schneider.
Am Ende gab es lange Gesichter und Schulterzucken in den Reihen der Wormaten. Unerklärlich – wie konnte diese Mannschaft so eine unglaublich schlechte Leistung abliefern? In Horchheim wurde die Mannschaft noch gelobt und dann so einen Leistungsabfall. Lange kann man sich mit der Niederlage nicht beschäftigen, die muss so schnell wie möglich aus den Köpfen der Spieler, denn am kommenden Mittwochabend, 15.09.2010 um 19:00 Uhr, steht schon das nächste Spiel auf dem Programm; denn dann eröffnen RWO Alzey und Wormatia II den 6. Spieltag. Es wird mit Sicherheit ein ganz anderes Spiel als noch das Guntersblumer Spiel. Die Mannschaft kann sich dort mit einer ordentlichen Leistung wieder rehabilitieren. Wäre der Wormatia II heute ein Sieg gegen Guntersblum geglückt, dann stünde man im vorderen Drittel der Tabelle. Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen gegen Schifferstadt und in Horchheim, war man noch ja guter Dinge! Erstens kommt alles anders, zweitens als man denkt!!!